„Im November ist die Arbeitslosigkeit erneut gesunken, liegt leicht unter dem Niveau vom Vormonat und erreicht aktuell den bisher geringsten Stand. Besonders erfreulich ist der anhaltende Rückgang der Arbeitslosigkeit zum Vorjahr. Aktuell sind 13.400 weniger Menschen arbeitslos gemeldet als damals. Zurückzuführen ist der stabile und anhaltende Rückgang der Arbeitslosigkeit auf die kräftige Einstellungsbereitschaft der sächsischen Wirtschaft in Folge der guten Konjunktur. Mit über 29.000 freien Stellen stehen die Chancen auf eine neue Beschäftigung für Arbeitsuchende recht gut“ sagte Dr. Klaus Schuberth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Arbeitslosenzahl im November: 158.548
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (159.399): -851 oder -0,5
Prozent Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (171.948): -13.400 oder -7,8
Prozent Arbeitslosenquote im November: 7,5 Prozent
Arbeitslosigkeit
Im November waren in Sachsen 851 weniger Menschen arbeitslos gemeldet als im Oktober. Die Arbeitslosenzahl belief sich auf insgesamt 158.548. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind das 13.400 weniger arbeitslos gemeldete Menschen.
Von den 158.548 arbeitslosen Frauen und Männern wurden 24,5 Prozent (38.853) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 75,5 Prozent (119.695) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind in den Arbeitsagenturen (minus 188) und in den Jobcentern (minus 663) weniger Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Auch im Vergleich zum Vorjahr sind in den elf sächsischen Arbeitsagenturen und 13 Jobcentern weniger Frauen und Männer (minus 5.691 und minus 7.709) arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenquote belief sich im November auf 7,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Quote um 0,6 Prozentpunkte. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung lag sie bei 1,8 und im Bereich der Grundsicherung bei 5,6 Prozent.
Damit konnte die bisher geringste Arbeitslosenquote von 7,5 Prozent (Oktober 2015), auch zum Jahresende hin, gehalten werden.
Beschäftigung
Nach ersten Hochrechnungen waren in Sachsen im September 2015 rund 1,553 Millionen Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Mit einem Zuwachs von 21.900 hält der Beschäftigungsanstieg gegenüber dem Vorjahr an und liegt bei aktuell bei 1,4 Prozent.
Den kräftigsten Beschäftigungszuwachs gab es in den Bereichen der Gastronomie (plus 2.800), der Logistik (plus 4.000), der wirtschaftlichen Dienstleistung (plus 3.200), des Sozialwesens (plus 4.400) und der Information und Kommunikation (plus 2.800). Auch im Gesundheitswesen (plus 2.200), im Handel, Instandhaltung, Reparatur von Kfz (plus 3.600) und im Verarbeitenden Gewerbe (plus 2.000) sind mehr Menschen beschäftigt als noch vor einem Jahr. Der bisherige Beschäftigungsanstieg erfolgte sowohl im Bereich der Vollzeitbeschäftigung, als auch im Bereich der Teilzeitbeschäftigung.
Arbeitskräftenachfrage
Aktuell sind in den sächsischen Arbeitsagenturen und Jobcentern insgesamt 29.343 freie Stellen gemeldet. Damit lag die Arbeitskräftenachfrage im November leicht unter dem Niveau des Vormonats (minus 618 oder minus 2,1 Prozent) und um 5.556 Stellen über dem des Vorjahres (plus 23,4 Prozent).
Die meisten freien Stellen sind im Bereich der Zeitarbeit (9.751), im Verarbeitenden Gewerbe (3.279), im Gesundheits- und Sozialwesen (2.804), im Handel (2.413), im Baugewerbe (1.678), in der Logistikbranche (1.485) und im Gastgewerbe (1.479) zu besetzen.
Allein im November haben die sächsischen Unternehmen insgesamt 9.718 freie Stellen gemeldet. Das ist im Vergleich zum Vormonat ein leichter Rückgang (minus 108 oder minus 1,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm die Zahl der neu gemeldeten Stellen um 1.592 (plus 7,2 Prozent) zu.
In der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit - Deutschlands größte Jobbörse - sind über eine Millionen freie Stellen veröffentlicht und können mit der Smartphone-App der Bundesagentur für Arbeit abgerufen werden. Für Sachsen werden aktuell über 45.000 freie Stellen in der Jobbörse angeboten.
Unterbeschäftigung
Im November 2015 haben nach ersten Hochrechnungen rund 49.400 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben und Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen oder standen aus anderen Gründen (zum Beispiel Krankheit) dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung. Damit liegt die Zahl der Menschen, die dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung standen, um rund 9.300 unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
Die Unterbeschäftigung - die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen - belief sich insgesamt auf 207.963 Personen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum November 2014 um 22.710 oder 9,8 Prozent. Aktuell liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 76,2 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im November mit 9,6 Prozent zum dritten Mal in Folge im einstelligen Bereich (Oktober 2015: 9,7 Prozent; September 2015: 9,8 Prozent).