Der gemeinsame Genderbericht der Regionaldirektion Hessen und dem IAB-Hessen kam im letzten Jahr zu folgendem Ergebnis:
- Junge Frauen verfügen über höhere Schulabschlüsse als junge Männer, beschränken sich bei der Wahl ihres Ausbildungsberufes dann aber auf ein schmales Spektrum.
- Die Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung bei Frauen ist vor allem auf den Teilzeitbereich zurückzuführen. Die Teilzeitquote von Frauen hat sich im Verlauf der letzten Jahre kontinuierlich erhöht. Ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigung wird mit rund zwei Dritteln überwiegend von Frauen wahrgenommen.
- Lediglich jede vierte Führungsposition besetzt eine Frau. Somit bleiben die obersten Führungsetagen - vor allem in Großbetrieben - weiterhin in Männerhand.
- Knapp 38.000 Frauen arbeiten in MINT-Berufen. Das sind allerdings lediglich vier Prozent aller beschäftigten Frauen gegenüber 15 Prozent bei den Männern.
Dazu Dr. Frank Martin Leiter der Regionaldirektion Hessen:
"Mit Sicherheit wird der diesjährige Genderbericht noch keine großen Überraschungen bereit halten. Die Fakten sind hinlänglich bekannt und gerade im Hinblick auf die demografische Entwicklung müssen schnellsten Lösungen gefunden werden, wie die Erwerbsbeteiligung von Frauen erhöht werden kann. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie neue Konzepte in der Personalpolitik sind heute noch gefragter als bisher."
Der nächste Genderbericht der Regionaldirektion Hessen erscheint im Sommer 2011.