Die Steuerung von Ampeln oder Lichtsignalanlagen (LSA) ist komplex. Je nach Verkehrsaufkommen werden verschiedene Steuerungsmodelle eingesetzt. Für verkehrsabhängige Modelle werden aktuelle Verkehrsdaten benötigt, beispielsweise das Vorhandensein von Fahrzeugen. Diese Daten wurden bisher in der Regel mit Induktivschleifen gemessen, die in der Fahrbahn verlegt sind. Solche Schleifen sind durch die vielen Brems- und Anfahrvorgänge an Kreuzungen besonders hohen Belastungen ausgesetzt und müssen daher relativ häufig erneuert werden. Das ist kostenintensiv und mit Verkehrsbehinderungen durch erforderliche Sperrungen von Fahrspuren verbunden. Außerdem können durch Induktivschleifen nur Fahrzeuge erfasst werden, die tatsächlich über die Induktivschleife fahren. Räumliche Verkehrsdaten, wie die Länge des Rückstaus oder die Anzahl der wartenden Fahrzeuge, werden nicht ermittelt, Radfahrer oder Fußgänger nicht registriert.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts der BASt werden nun in Nürtingen neue Detektoren getestet. Diese können zum Beispiel an Masten über oder neben der Fahrbahn montiert werden und räumliche Verkehrsdaten oder Radfahrer und Fußgänger erfassen. Zu den neuen Detektoren zählen beispielsweise Radar-, Video-, Wärmebild- und Magnetfelddetektoren.
Die BASt bittet um Verständnis, dass es bei der Installation der Detektoren kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen kommen kann. Beim Betrieb der Anlagen werden keine datenschutzrechtlich relevanten Daten, wie Nummernschilder, erfasst. In die Steuerung der Lichtsignalanlagen wird ebenfalls nicht eingegriffen.
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