Um sich mit dieser provozierenden Frage der Vereinbarkeit auseinanderzusetzen, kamen rund 100 Akteure aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und Ressorts bei der BASt zusammen. Hintergrund der Veranstaltung sind die vielfältigen Anforderungen, denen Straßen bei Planung, Bau und Betrieb unterliegen.
Recycling-Baustoffe, aufbereitete Böden oder industrielle Nebenprodukte werden heute in ungebundenen Schichten und im Erdbau als Alternative zu natürlichen Baustoffen eingesetzt. Für die Kreislaufwirtschaft sind diese Baustoffe mengenmäßig bedeutsam. Jedoch können durch Sickerwasser Schadstoffe gelöst und diese in den Boden und das Grundwasser gelangen. Böden und Grundwasser sind generell zu schützen. Folglich müssen Lösungen gefunden werden, die Bautechnik, Kreislaufwirtschaft sowie Boden- und Grundwasserschutz miteinander vereinbar machen.
An zwei Tagen stellten Referentinnen und Referenten in Vorträgen und Postern aktuelle Forschungsergebnisse, Praxiserfahrungen und rechtliche Rahmenbedingungen vor und diskutierten mit den teilnehmenden Fachleuten. Führungen durch die Versuchseinrichtungen der BASt rundeten das Programm ab und ermöglichten zusätzliche Einblicke in die vielfältigen Anforderungen rund um das Thema Straße.
Fazit der Tagung: Die Themenfelder Straßenbauwerk, Umweltschutz und Kreislaufwirtschaft sind grundsätzlich vereinbar. Allerdings ist ein intensiver Austausch der Akteure notwendig. Auch werden zukünftig praktische Lösungen nicht ohne Kompromisse möglich sein.