„An einem Tag wie dem 14.2. ist es wichtig, mit Mädchen* und jungen Frauen* auf der ganzen Welt Solidarität zu zeigen! Und auch in Deutschland sind sie weiterhin strukturell benachteiligt und erfahren geschlechtsspezifische Diskriminierung. Das ist nicht hinnehmbar!“ so Christiane Giersen, Vorständin der BAG EJSA nachdrücklich.
Schon 2022 forderte die BAG EJSA zusammen mit anderen Verbänden, Mädchen* und junge Frauen* endlich ohne Wenn und Aber auf die politische Agenda zu setzen! Geschehen ist seither nichts – und dies obwohl die Bundesregierung laut Koalitionsvertrag Gleichstellung innerhalb dieser Dekade erreichen will.
Wie schwer sich europäische Regierungen immer noch tun, Frauen* und Mädchen* „wirkungsvoll zu schützen, jede Form von Diskriminierung zu beseitigen und eine echte Gleichstellung zu fördern“, zeigt der Prozess um die EU-Gewaltschutzrichtline. Noch 13 Jahre nach Verabschiedung der Istanbul-Konvention auf EU-Ebene weist die Umsetzung auch in Deutschland nach wie vor gravierende Mängel auf.
„Die nun auf EU-Ebene beschlossene Schaffung gemeinsamer Mindeststandards zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen* und Mädchen*[2], ein besserer Zugang zu Justiz, Schutz und Prävention, sind ein Meilenstein. Doch das Machtgefälle zwischen den Geschlechtern und diskriminierende Strukturen insbesonders für benachteiligte Mädchen* bleiben und sind wenig im Bewusstsein“, so Giersen.
Deshalb ist auch 2024 (leider) wieder ein Jahr, in dem sich für die Freiheit und die Gleichstellung von Frauen* und Mädchen* auch in Deutschland erhoben und getanzt werden muss:
Mädchen* und Frauen* ohne Wenn und Aber auf die politische Agenda- jetzt!
[1] In diesem Jahr steht die Kampagne unter dem Motto: RISE FOR FREEDOM - Be The New World („Aufstehen für die Freiheit - Sei die neue Welt“). [Mehr Informationen zu der Kampagne]
[2] BMFSFJ 8.2.24: Internationale Gleichstellungspolitik: Erstmals Gewaltschutz für Frauen in der Europäischen Union vereinbart.