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Europa kein Argument für Bachelor Professional

(lifePR) (Berlin, )
Prof. Arno Sighart Schmid, Präsident der Bundesarchitektenkammer (BAK), wandte sich heute in Berlin gegen den seit gestern auch im Detail vorliegenden Beschluss der Wirtschaftsministerkonferenz, in der beruflichen Bildung Titel wie Bachelor oder Master Professional einzuführen: „Die Wirtschaftsminister begründen ihre Entscheidung unter anderem mit der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der internationalen Lesbarkeit beruflicher Abschlüsse, doch zumindest der hauptsächlich relevante Markt Europa ist kein Argument für den Bachelor Professional“.

In der Begründung zum Beschluss der Wirtschaftsministerkonferenz heißt es wörtlich: „Die Bezeichnungen Bachelor Professional bzw. Master Professional bieten sich aus Sicht der Wirtschaftsministerkonferenz an, weil sie sowohl Gleichwertigkeit als auch Unterschiede deutlich machen. Der Titel Bachelor bzw. Master demonstriert einerseits die Gleichwertigkeit der so bezeichneten Abschlüsse beruflicher Bildungsgänge mit akademischen Abschlüssen, die Ergänzung Professional stellt andererseits klar, dass die Qualifikationen auf nichtakademischen beruflichem Wege erworben wurden.“

Schmid betonte die Bedeutung eines qualifizierten Handwerks gerade auch für Architekten: „Viele andere Länder beneiden uns um das hohe Niveau des hiesigen Handwerks. Deshalb sollten wir auch grundsätzlich weiter an dem bewährten Dualen Ausbildungssystem mit der Möglichkeit des Meisterabschlusses festhalten.“ Die Europafähigkeit dieser hochwertigen deutschen Berufsabschlussbezeichnung werde keineswegs durch Bologna oder Berufsanerkennungsrichtlinien in Frage gestellt.

Im Gegenteil: „Ein Großteil der deutschen Meisterabschlüsse wird als so genannte ,besonders strukturierte Ausbildungsgänge’ bereits jetzt im Rahmen der europäischen Berufsanerkennung postsekundären Ausbildungen gleichgesetzt.“

Darüber hinaus bestehe nach den Berufsanerkennungsrichtlinien für bestimmte Tätigkeiten in Industrie, Handel und Handwerk die Möglichkeit der automatischen Berufsanerkennung, sofern die entsprechenden Tätigkeiten in einem Mitgliedstaat während eines angemessenen Zeitraums ausgeübt worden sind. Für den Fall der grenzüberschreitenden Dienstleistungserbringung seien die Anforderungen an die Berufsanerkennung massiv liberalisiert worden.

Schmid weiter: „Entgegen der Darstellung von Teilen der Wirtschaft ergibt sich keine europapolitische oder europarechtliche Notwendigkeit, sich auf den Bachelor Professional einzulassen. Selbst die Europäische Kommission hat bereits vor Jahren bescheinigt, dass es sich bei dem deutschen Dualen Ausbildungssystem um eine ,Best practice’ handelt.“

Schmid zeigte sich erfreut über die Ablehnung des Bachelor Professional durch die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, die Hochschulrektorenkonferenz und den Wissenschaftsrat: „Ein Bachelor Professional würde das Ansehen deutscher Studienabschlüsse im Ausland weiter gefährden. Bereits die Einführung von Bachelor- und Masterabschlüssen für akademische Studiengänge im Rahmen des Bologna-Prozesses droht, zu einem Imageverlust für die im Ausland derzeit noch hoch angesehenen deutschen Studiengänge in den Bereichen Hochbau-, Landschafts- und Innenarchitektur sowie Städtebau zu führen. Ein zusätzlicher Bachelor für berufliche Bildung würde den akademischen Bachelor endgültig entwerten. Die wünschenswerte Transparenz für den Verbraucher wäre nicht mehr gegeben.“
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