Dr. Gerhard Michel begann seine berufliche Laufbahn nach der mittleren Reife in der Hessischen Finanzverwaltung. Nach bestandener Laufbahnprüfung verließ er die Verwaltung, holte das Abitur nach und studierte Rechtswissenschaften sowie im Nebenfach Wirtschaftswissenschaften und Bohemistik an der Philipps-Universität Marburg. Im Anschluss an das zweite Staatsexamen erhielt er ein Promotionsstipendium durch die Studienstiftung des deutschen Volkes. Ende 1994 trat er in den höheren Dienst der Hessischen Finanzverwaltung ein, wo er zunächst als Sachgebietsleiter für Körperschaftsteuer und danach als Sachgebietsleiter in der Groß-Betriebsprüfung tätig war. Im Juli 1998 wurde er von der Universität Marburg mit einer Dissertation über das Thema "Die rückwirkende Tätigkeitsvergütung des beherrschenden Gesellschafter-Geschäftsführers im Zivil,- GmbH- und Steuerrecht" zum Dr. jur. promoviert. Im September 2000 wechselte Dr. Michel als Richter an das Hessische Finanzgericht in Kassel, dem er bis zu seiner Ernennung zum Richter am Bundesfinanzhof angehörte.
Das Präsidium im obersten Gerichtshof für Steuer- und Zollsachen hat Dr. Michel dem für Umsatzsteuer zuständigen XI. Senat zugewiesen.