Sie ist das Prunkstück der Mecklenburger Eisenbahnfreunde e.V. - die "91134". Die 111 Jahre alte Dampflok war bis 1966 im regulären Rangierbetrieb auf dem Schweriner Hauptbahnhof eingesetzt. Dann ging sie in den Ruhestand und kam bei der Deutschen Reichsbahn aufs Abstellgleis. Bis sie 1986 wieder nach Schwerin zurückkam. Es gründete sich der Verein, der sich fortan um die alte Dame kümmerte. Und zu tun war einiges. So konstruierte ein Vereinsmitglied einen neuen Kessel für die "91134", der dann auf der Warnowwerft in Rostock-Warnemünde gebaut wurde.
Bis 1999 gab es dann mit der historischen Lok immer wieder Fahrten mit einem Traditionszug. Dann aber kam das Aus. Die nächste Hauptuntersuchung war fällig. Doch dem kleinen Verein fehlte dafür das Geld. Und so startete er einen Spendensammelmarathon. 37.000 Euro kamen so zusammen. Das aber reichte bei weitem nicht.
Jetzt gibt es eine Lösung. Das Land hat mit einer Fördermittelzusage die restliche Summe in Aussicht gestellt. Demnächst soll die Hauptuntersuchung starten. Der Auftrag ging an eine Firma aus dem Mansfelder Land. Die wird die Lok aus Kapazitätsgründen aber nicht in eigener Werkstatt, sondern im Schweriner Lokschuppen überprüfen und, wenn nötig, instand setzen.
Zur Bundesgartenschau soll die Lokomotive einen Traditionszug ziehen. "Wir wollen zu den BUGA-Außenstandorten fahren", kündigt Vereinsvorsitzender Frank Fischer an. "Die Reise geht von Schwerin nach Ludwigslust oder auch nach Parchim." Ob auch Rehna als Ziel eingeplant werden kann, ist noch nicht ganz klar. "Das Rangieren ist dort schwierig", beschreibt Fischer die Situation.
Der Vereinsvorsitzende freut sich auf jeden Fall, dass eine der ältesten einsatzfähigen Loks wieder unter Dampf kommt. "Darauf haben wir über zehn Jahre lang hingearbeitet."