Heinz Herker, Präsident des ZVG, Bochum, führte die Kanzlerin, die selbst einen Garten in der Uckermark besitzt - "der aber nicht buga-fähig ist", so die Kanzlerin schmunzelnd - , über das Gelände und konnte ihr die Ergebnisse jahrelanger gärtnerischer Arbeit nahe bringen: "Unsere Gärtnerinnen und Gärtner haben sich engagiert, um mit Sachverstand und Können der Landeshauptstadt ein nachhaltiges grünes und blühendes Lebensumfeld zu hinterlassen." Auf einem Rundgang erläuterten auch BUGA GmbH-Geschäftsführer Jochen Sandner und die ZVG-Ausstellungsbeauftragte für die BUGA Schwerin, Renate Behrmann, die Details der Planungen sowie deren fachliche Umsetzung.
In einer Podiumsdiskussion, moderiert von Jürgen Mertz aus Hadamar, Vizepräsident des ZVG und Präsident des Hessischen Gärtnereiverbandes (HGV), stellte sie sich rund 30 Minuten lang den Fragen der Gartenbau-Unternehmer zu aktuellen Themen, wie etwa einer qualitätvollen Berufsausbildung, die Frage nach dem Bundesprogramm Energieeffizienz, auf das die Gärtner seit Jahren warten, oder auch die Diskussion um ermäßigte Mehrwertsteuersätze und übermäßige Belastungen durch bürokratische Auflagen.
Auf die Frage nach dem Bundesprogramm antwortete Merkel: "Das wollen wir tun" und verwies zudem auf Entlastungen beim Agrardiesel. Eine kürzere Ausbildungszeit für die Gärtner halte sie für nicht unbedingt problematisch, vielmehr habe sie "großes Zutrauen zu den jungen Auszubildenden, dass sie dadurch nicht überfordert würden. Ganz klar konstatierte sie zum Thema ermäßigter Mehrwertsteuersatz, der etwa für viele Produkte des Gartenbaus gelte: "Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent bleibt."
An den gesamten Berufsstand gerichtet appellierte sie an die Verantwortlichen, dass die Gärtnerinnen und Gärtner zusammenstehen sollten, und weiter: "Je zersplitterter eine Verbändelandschaft ist, desto schwieriger ist es, etwas dafür zu tun. Damit wir sie unterstützen können, müssen sie national und international zusammenhalten."
Bei der Besichtigung des BUGA-Bereiches der deutschen UNESCO Biosphärenreservate erläuterten Guido Puhlmann, Vorsitzender des Europarc Deutschland, und Gertrud Sahler, Vorsitzende des UNESCO-MaB-Komitees (Man and Biosphere), die Leistungen für den Klimaschutz, den Erhalt der Biodiversität sowie die Regionalentwicklung und die Bildung für Nachhaltigkeit.
Abschließend erklärte Bundeskanzlerin Merkel: "Das ist ein tolles Gelände hier, das sich sehen lassen kann." ZVG-Präsident Heinz Herker dankte der Kanzlerin für den Besuch sowie für die Wertschätzung, die sie dem Berufsstand der Gärtnerinnen und Gärtner zuteil werden ließ sowie für die offene Diskussion.
Ein ausführlicher Bericht zu den Inhalten der Podiumsdiskussion folgt. Lesen Sie auch über den Besuch der Bundeskanzlerin in der nächsten Ausgabe des ZVG Gartenbau Report.
Weitere Informationen unter www.g-net.de und www.nationale-naturlandschaften.de sowie www.buga-2009.de .