7 Wände aus insgesamt 42 Elementen dienen ab Ende dieser Woche Kletterpflanzen und Rosen als Rankhilfe. Mit diesem Projekt wird die historische, umfangreich restaurierte Küchengartenmauer in anderer Form fortgeführt. Die Lehmelemente sollen eine Abgrenzung zum Franzosenweg hin symbolisieren, die leicht und durchlässig ist.
Die Herstellung der Wände war aufwendig und schwierig wie der Geschäftsführer Uwe Wirthwein der Firma Lehmprojekt aus Behrungen weiß: "Ein Element wiegt knapp 3,5 Tonnen, eine komplette Wand rund 20 Tonnen. Das Auftragsvolumen in nur knapp vier Wochen zu schaffen war eine echte Herausforderung". Denn diese Größenordnung, an Gewicht und Dicke der Lehmwände, wurde das erste Mal bei der Firma in Auftrag gegeben. Hergestellt wurden die Stampflehm-fertigteile im Werk der ostwestfälischen Firma conluto.
Nach Aufstellung der Wände werden diese mit einem Blech abgedeckt. Dieses rostet in kurzer Zeit und soll so die Farbe der Lehmwände annehmen. Dadurch entsteht ein einheitliches Bild im Küchengarten.
Da ein großer Themenschwerpunkt auf der Bundesgartenschau in Schwerin das ökologische Bauen ist, hat man sich für das natürliche Material Lehm entschieden. "Man benötigt schon sehr guten Lehm, der auch bei starker Witterung standhält. Für die "BUGA-Mischung" haben wir ein ganz spezielles Gemisch benutzt. Zudem hatten wir viel Glück, dass uns der Frost nicht überrascht hat", freut sich Uwe Wirthwein. Der nächste Arbeitsschritt ist das Retuschieren der Fugen an den Wänden. Dieses geschieht um später kein Fugenraster mehr wahr zu nehmen. Danach wird die Abdeckung der Lehmstampfwände vorgenommen. Und in knapp einem Jahr werden die Besucher der BUGA verschiedene Pflanzen an den Lehmwänden ranken sehen.