Aigner betonte, die Verhandlungen über die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik und den zukünftigen Haushalt der Europäischen Union treten in eine entscheidende Phase. Bund und Länder seien hier gefordert, gemeinsam und mit einer Stimme zu sprechen. "Mit dieser hoffentlich klaren Unterstützung führe ich dann weiter intensive Gespräche mit anderen EU-Mitgliedstaaten, dem Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission, um die deutschen Vorstellungen aktiv in den Beratungen zu verankern. Ich erwarte von der EU-Kommission, dass sie unseren Landwirten Planungssicherheit ermöglicht und wir ausreichend Zeit haben, die europäischen Vorschläge dann national auszuarbeiten."
Grundsätzlich gebe es viele Übereinstimmungen zwischen den EU-Partnern und Deutschland, aber auch einige grundlegende Differenzen. "Wir sind uns sowohl in Europa als auch in der Bundesregierung und mit den Bundesländern einig, dass der Umweltbeitrag der Landwirtschaft erhöht werden muss. Hier steckt der Teufel jedoch im Detail", so Aigner. "Wir dürfen dabei das Ziel der Verwaltungsvereinfachung nicht aus dem Auge verlieren." Die Umwelt müsse von den geplanten Maßnahmen und Instrumenten auch tatsächlich profitieren. Eine massenhafte Flächenstilllegung sei mit Deutschland jedenfalls nicht zu machen. "Das können wir uns angesichts der vielen Anforderungen, die die Landwirtschaft erfüllen muss, nicht leisten. Die Landwirtschaft muss die Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln sicherstellen, Biomasse für Energie liefern und gleichzeitig das Klima, die Kulturlandschaft und die Artenvielfalt erhalten. Das lässt sich nur gemeinsam und mit einer leistungsfähigen Landwirtschaft bewältigen", so Aigner.