Mit Blick auf die bevorstehenden Beratungen über die künftige Ausgestaltung der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in der Europäischen Union bekräftigte Aigner, sich weiter mit Nachdruck für die Interessen der deutschen Landwirtschaft einzusetzen. Direktzahlungen müssten neben einer starken zweiten Säule über 2013 hinaus ein wesentlicher Bestandteil der Agrarpolitik bleiben. Die Ministerin erklärte, die Landwirtschaft benötige auch in Zukunft "ein Sicherheitsnetz, das die Betriebe bei massiven Preisschwankungen und Marktstörungen unterstützt".
Zur Eröffnung der Grünen Woche kündigte die Verbraucherministerin eine bundesweite Bildungsinitiative für Schulen an. Ziel sei es, Kinder und Jugendliche so früh wie möglich über gesunde Ernährung, über den verantwortungsbewussten Umgang mit ihren privaten Finanzen sowie ihren privaten Daten im Internet aufzuklären. Aigner: "Wer aus der Schule kommt, sollte nicht nur die vier Grundrechenarten beherrschen, sondern auch das Einmaleins der Verbraucherkompetenz. Das fängt bei den Grundzutaten eines gesunden Lebensstils an, geht weiter über Grundkenntnisse über Finanzprodukte und umfasst auch das sichere Zurechtfinden in der digitalen Welt." Das Bundesverbraucherministerium werde sich 2010 mit einer bundesweiten Initiative an die Schulen wenden, so Aigner. Ziel sei es, "Bildungsbausteine" für die Schwerpunkte Ernährung, Finanzen und Internet anzubieten.
Im Mittelpunkt des Eröffnungsabends der Grünen Woche stand das diesjährige Partnerland Ungarn. Bundesministerin Aigner würdigte Ungarn als "stolzes und freiheitsliebendes Volk", das Deutschland mit dem Öffnen des Eisernen Vorhangs 1989 "einen großen Teil Freiheit geschenkt" habe. "Deutschland hat das nicht vergessen. Es freut mich ganz besonders, dass im 20. Jahr der Wiedervereinigung unsere ungarischen Freunde das Partnerland der IGW sind", sagte die Ministerin im Beisein ihres ungarischen Amtskollegen József Graf.