"Ich freue mich auf das Gespräch mit meinen Amtskollegen. Es ist wichtig, dass wir die Situation der anderen Mitgliedstaaten in Europa kennen und verstehen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Positionen definieren und dann gemeinsam für ein Konzept der künftigen Agrarpolitik arbeiten. Klar ist, dass es am Ende einen Kompromiss geben muss, der für alle tragbar ist", sagte Aigner. "Gute Beziehungen und der Dialog mit unseren europäischen Partnerländern sind mir wichtige Anliegen, denn sie bilden die Voraussetzung, um die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union zukunftsfähig gestalten zu können."
Rumänien sei ein wichtiger osteuropäischer Verhandlungspartner für Deutschland - der vor allem die Anliegen der jüngeren EU-Mitgliedstaaten einbringe. Ebenso könne Ungarn, das im ersten Halbjahr 2011 die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt, wesentlich zu Fortschritten bei den Verhandlungen über die Agrarpolitik nach 2013 beitragen, sagte Aigner.
Die Europäische Union stehe in den kommenden Jahren vor wichtigen Weichenstellungen in der Gemeinsamen Agrarpolitik. Die Landwirte müssten sich stärker als in der Vergangenheit am Markt orientieren. Sie sollen nachhaltig wirtschaften und ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern. Dennoch müsse auch in Zukunft über Direktzahlungen das Einkommen der Landwirte stabilisiert werden, um beispielsweise Marktrisiken abzufedern, so die Ministerin.
"Wir sind bei der Weiterentwicklung der GAP gegenwärtig noch in einem Stadium der Meinungsbildung, in dem der enge Dialog entscheidend ist. Die Erfahrung zeigt, dass gegenseitiges Verständnis und der offene und freundschaftliche Meinungsaustausch schon der halbe Weg zur Einigung sind", so Aigner. "Ich freue mich darauf, mit meinen Amtskollegen die aktuellen agrarpolitischen Fragen zu diskutieren und mir einen Eindruck von der Situation in Ungarn und Rumänien verschaffen zu können."