Die Idee, den Großteil der benötigten Energie auf den eigenen Feldern zu erzeugen, macht in Deutschland Schule: Seit 2010 erstmals die drei Bioenergiedörfer Effelter in Bayern, Feldheim in Brandenburg und Jühnde-Barlissen in Niedersachsen ausgezeichnet wurden, haben sich viele weitere Kommunen auf den Weg zum Bioenergiedorf begeben. Von Ende 2010 bis heute stieg die Zahl solcher Dörfer nach Angaben der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) von 100 auf über 250. Als erstem Ort gelang es im Jahr 2005 Jühnde, seinen Energiebedarf mit heimischer Biomasse selbst zu erzeugen.
Die Jury achtet bei den Bewerbungen vor allem darauf, wie hoch der Versorgungsgrad bei Strom und Wärme mit Bioenergie ist und ob die Projekte effizient, nachhaltig und innovativ sind. Außerdem spielen die regionale Wertschöpfung, die Beteiligung der Bevölkerung und die Frage, inwieweit die Bioenergiedörfer als Multiplikatoren auftreten, eine wichtige Rolle. Der Wettbewerb "Bioenergiedörfer 2012" ist Teil des Aktionsprogramms "Energie für morgen - Chancen für den ländlichen Raum". Mit diesem Programm zielt das Bundeslandwirtschaftsminsterium auf die Weiterentwicklung der Bioenergieproduktion und -nutzung im ländlichen Raum ab.
Die Umsetzung des Wettbewerbs übernimmt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR). Die Gewinner-Gemeinden werden im Rahmen der "BioEnergy Decentral", die während der Messe EUROTIER im November 2012 in Hannover stattfindet, ausgezeichnet.
Nähere Informationen und Bewerbungsunterlagen: www.bioenergie-dörfer.de