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Internationaler Agrarministergipfel in Berlin: Über 60 Staaten bekennen sich zum entschlossenen Kampf gegen den Hunger

Bundesministerin Aigner fordert Schutz knapper Ressourcen und nachhaltiges Wachstum: "Die Landwirtschaft ist der Schlüssel zur Lösung"

(lifePR) (Berlin, )
Die Landwirtschaftsminister aus 64 Staaten der Welt haben sich zum Abschluss des Internationalen Agrarministergipfels am Samstag in Berlin auf neue Strategien und eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen den Hunger verständigt. Die teilnehmenden Länder, darunter neben zahlreichen europäischen Staaten auch China, Brasilien, Japan, Indonesien und 15 afrikanische Länder, bekennen sich im Abschlusskommuniqué zu einem verstärkten Schutz knapper Ressourcen und einer Landwirtschaft, die sich konsequent an den Prinzipien der Nachhaltigkeit ausrichtet. "Der Internationale Agrarministergipfel eröffnet neue Strategien zur Sicherung der Welternährung. Unser gemeinsames Ziel ist eine noch engere Kooperation innerhalb der internationalen Gemeinschaft und eine bessere Vernetzung zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Die Weltbevölkerung wächst dramatisch, knapp eine Milliarde Menschen sind vom Hungertod bedroht. Ohne eine nachhaltige und produktive Land- und Ernährungswirtschaft wird der Kampf gegen den Hunger nicht zu gewinnen sein", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner zum Abschluss des Treffens.

Am 4. Internationalen Agrarministergipfel in Berlin hatten auf Einladung Aigners so viele Staaten teilgenommen wie nie zuvor. Die teilnehmenden Ministerinnen und Minister betonten in ihrer gemeinsamen Abschlusserklärung, die Landwirtschaft sei ein "Schlüsselsektor der Green Economy" und von entscheidender Bedeutung für die Armutsbekämpfung. Mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel und die wachsende Zahl hungernder Menschen auf der Welt betonte Aigner: "Die Landwirtschaft muss sich weltweit in Fragen des Umwelt- und Klimaschutzes und der Produktivität großen Herausforderungen stellen. Damit trägt sie eine hohe Verantwortung." Vorrangig sei, dass insbesondere den Kleinbauern Investitionen ermöglicht werden und sie in allen Staaten sicheren Zugang zu Land und Wasser erhalten. "Die Landwirte brauchen überall auf der Welt Rechtssicherheit und Verlässlichkeit. Entscheidend ist auch, dass wir internationale Leitlinien implementieren, die den verantwortungsvollen Umgang mit den Böden regeln", sagte Aigner. Weitere Schwerpunkte sollten die Förderung und der Schutz der Rechte der Frauen sein.

Die Bundesministerin betonte, dass alle Staaten der Welt die Verluste und die Verschwendung von Nahrungsmitteln drastisch verringern müssten - die Entwicklungs- und Schwellenländer ebenso wie die Industriestaaten. "Millionen Menschen leiden Hunger, weil in ärmeren Ländern ein großer Teil der Ernte auf dem Weg vom Feld zu den Menschen verloren geht - wegen falscher Lagerung oder fehlender Infrastruktur. Gleichzeitig verschwenden die Industriestaaten wertvolle Ressourcen, weil Millionen Tonnen von Nahrungsmittel auf den Müll wandern", so Aigner.

Zum Abschluss des Gipfels überreichte Aigner das Kommuniqué mit dem Titel "Ernährungssicherung durch nachhaltiges Wachstum - Landwirtschaftliche Nutzung knapper Ressourcen" symbolisch an ihren brasilianischen Amtskollegen Jorge Alberto Mendes Ribeiro. Die Ergebnisse des Berliner Agrarministergipfels sollen in laufende internationale Verhandlungen eingespeist werden und insbesondere auf der UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung im Juni 2012 in Rio de Janeiro diskutiert werden.

Das vollständige Abschlusskommuniqué sowie das "Familienfoto" aller teilnehmenden Ministerinnen und Ministern finden Sie im Internet unter www.bmelv.de/....
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