Im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fand gestern die konstituierende Sitzung des Expertenbeirats „Lebensmittelbetrug“ statt. Im Beirat werden Experten aus verschiedenen Behörden, Verbänden und Einrichtungen, die mit der Sicherheit und Überwachung von Lebensmitteln befasst sind, interdisziplinär zusammenarbeiten. Vertreten sind auch die EU-Kommission, das Zoll- und das Bundeskriminalamt, zwei Staatsanwaltschaften und das Statistische Bundesamt:
Dazu Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt:
„Lebensmittelbetrug und Verbrauchertäuschung sind keine Kavaliersdelikte! Gegen solche Fälle müssen wir konsequent vorgehen. Voraussetzung ist, dass wir die kritischen Kontrollpunkte in den Warenketten kennen, die zu Betrug und Täuschung einladen. Dabei wird uns der Expertenbeirat unterstützen. Unser gemeinsames Ziel ist es, ein nationales Frühwarnsystem zu entwickeln, mit dem wir Lebensmittelbetrug und Verbrauchertäuschung aufdecken und verhindern können. Im Beirat bündeln wir dazu das Fachwissen aus unseren Lebensmittel- und Strafverfolgungsbehörden in Bund und Ländern. Diese Form der interdisziplinären Zusammenarbeit ist ein Novum in Deutschland und in Europa.“
Hintergrundinformation:
Der Expertenbeirat „Lebensmittelbetrug“ wird am Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) angesiedelt sein. Das BVL ist als nationale Kontaktstelle für Lebensmittelbetrug in das europäische „Food-Fraud-Netzwerk“ eingebunden. Das Netzwerk wurde 2013 anlässlich des „Pferdefleischskandals“ von der EU-Kommission gegründet und dient den EU-Mitgliedsstaaten zum Austausch über die Bekämpfung von Lebensmittelbetrug.