Die Autoren der Studie kommen zu dem Ergebnis, dass die Bodenkäufe auf vergleichsweise niedrigem Niveau stattfinden, weil die Verfügbarkeit von Flächen insgesamt gering ist. Weniger als ein Prozent der Agrarflächen in Deutschland werden pro Jahr gehandelt. Die regionale Ausprägung und die Motive sind dabei sehr unterschiedlich. Als Hauptgrund für das Interesse von außerlandwirtschaftlichen Investoren an der Landwirtschaft wird aber die positive Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung des Agrarsektors gesehen.
Bei den Investoren sind im Wesentlichen zwei verschiedene Gruppen erkennbar: Bei der einen handelt es sich um Investoren, die Agrarflächen als Wertanlage kaufen und diese anschließend an landwirtschaftliche Betriebe verpachten. Die andere Gruppe sind Investoren, die Agrarflächen oder ganze Betriebe kaufen, um diese selbst zu bewirtschaften. Internationale Fondsgesellschaften oder international agierende Großunternehmen spielen auf dem deutschen Bodenmarkt der Studie zufolge bislang kaum eine Rolle.
Für den Bodenmarkt in den neuen Bundesländern kommt der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG), die land- und forstwirtschaftliche Flächen in den neuen Bundesländern verpachtet und verkauft, eine wichtige Bedeutung zu. In der Studie werden die Flächenverkäufe der BVVG als ein wichtiger Faktor auf dem ostdeutschen Bodenmarkt angesehen, die zur Verbesserung der Markttransparenz beitragen. Aus Sicht des BMELV finden sich in der Studie keine Belege dafür, dass die BVVG ausschlaggebend für das Engagement außerlandwirtschaftlicher Investoren oder für die allgemeine Steigerung der Preise landwirtschaftlicher Flächen verantwortlich sei.
Die Studie wurde vom Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI), Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei erstellt und kann hier eingesehen werden: http://www.vti.bund.de/...