Japan verfügt nur über geringe Agrarflächen und ist deshalb als weltweit größter Nettoimporteur von Nahrungsmitteln in besonderem Maße abhängig von Einfuhren sicherer Lebensmittel von hervorragender Qualität - wie Produkten aus Deutschland. Ein gemeinsames Anliegen von Japan und Deutschland ist es daher auch, den bilateralen Handel, insbesondere bei tierischen Produkten, zu intensivieren. Zwei Veterinärzertifikate, um Geflügelfleisch- und Rindersamenexporte nach Japan zu ermöglichen, wurden beschlossen.
Dr. Flachsbarth betonte, wie wichtig gemeinsame Anstrengungen zur Sicherstellung der Welternährung seien und lobte das internationale Engagement Japans, das im Rahmen seines G7-Vorsitzes agrar- und ernährungspolitischen Fragen eine besondere Beachtung zukommen lassen will. Mit der G7-Agrarministerkonferenz in Niigata im April werde ein wichtiger Bogen vom 8. Berliner Agrarministergipfel des GFFA im vergangenen Januar bis hin zum im Juni geplanten Agrarministertreffen in China im Rahmen des chinesischen G20-Vorsitzes gespannt. Es sei das richtige Signal, das drängende Zukunftsthema der Ernährungssicherung weltweit in den Fokus zu rücken.
Neben der Begegnung mit Vizeminister Matsushima traf die Staatssekretärin Vertreter der Veterinärfakultät der Universität Tokio, um sich über Antibiotikaresistenzen und Lebensmittelsicherheit zu informieren. Darüber hinaus nahm Frau Dr. Flachsbarth an der Eröffnung der internationalen Lebensmittelmesse Foodex 2016 teil. Die Foodex ist eine der wichtigsten Lebensmittelmessen im ostasiatischen Raum. Deutschland ist mit einem vom BMEL geförderten Firmengemeinschaftsstand vertreten. Insgesamt 17 deutsche Unternehmen der Agrar- und Lebensmittelbranche nehmen daran teil. "Nicht nur in Deutschland werden deutsche Fleisch-und Wurstwaren sehr geschätzt" erklärte Dr. Flachsbarth, "auch in Japan erfreuen sich unsere Produkte einer immer größer werdenden Beliebtheit: sie stehen für hohe Qualität, Vielfalt und Geschmack".