Zum Auftakt des internationalen Forums lobte der für Fischerei zuständige Bundesminister Schmidt die "Blue Week" als eine wichtige Plattform für den politischen und fachlichen Austausch über die nachhaltige Nutzung der Weltmeere, die der maritimen Wirtschaft neue Impulse geben wird. "Nach einer Analyse der Europäischen Kommission erzielt die Blue Economy in der EU mit 5,9 Millionen Arbeitsplätzen eine Bruttowertschöpfung von 500 Milliarden Euro. Es steht außer Frage, dass wir einer der Bedeutung dieses Sektors entsprechenden meerespolitischen Agenda für Wachstum und Beschäftigung höchst aufgeschlossen gegenüber stehen", sagte Schmidt.
Minister Schmidt betonte, dass neben den wirtschaftlichen Aspekten auch die übrigen Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit in der Fischereipolitik nicht aus den Augen verloren werden dürfen. Die EU und die Mitgliedstaaten haben mit der Reform der gemeinsamen Fischereipolitik im Jahre 2013 einen grundlegenden Kurswechsel eingeleitet. Insbesondere gelten für die Bewirtschaftung der Fischbestände der Vorsorge- und Ökosystemansatz. "Mit den Beschlüssen über die Fangquoten für 2015 haben wir die Weichen dafür gestellt, dass wir spätestens bis 2020 für alle Bestände das Nachhaltigkeitsziel erreichen. Wir müssen an dem Kurs einer nachhaltigen Fischerei konsequent festhalten, ohne dabei die Belastungen der Fischer aus dem Blick zu verlieren. Nur mit einer verantwortungsvollen Fischereipolitik können wir den Fischern auch dauerhaft eine wirtschaftliche Grundlage sichern."
Minister Schmidt hob auch hervor, dass zur Versorgung der bis zum Jahre 2050 auf über 9 Milliarden Menschen anwachsenden Weltbevölkerung mit Fischerei- und Aquakulturerzeugnissen der nachhaltigen Fischereipolitik eine besondere Verantwortung zukomme. Minister Schmidt begrüßte es, dass die Welternährungsorganisation FAO das Thema Fischerei und Ernährungssicherung aufgenommen habe.
Bundesminister Schmidt sprach darüber hinaus die ernstzunehmende Gefährdung der Meere durch die wachsenden Einträge mit Plastikmüll an. "Der in diesen Tagen stattfindende G7-Gipfel wird sich mit dem Thema aufgrund eines von uns eingebrachten "G 7 Action Plan Marine Litter" befassen. Mit diesem Aktionsplan sollen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse Strategien zur Vermeidung und Bergung der Plastikmengen entwickelt werden", erklärte der Bundesminister.
Weitere Informationen zum Thema Fischerei finden Sie auch auf der Internetseite des BMEL unter www.bmel.de/Fischerei.