Insgesamt hat es im Durchschnitt aller Baumarten nur geringe Veränderungen bei den deutlichen Kronenverlichtungen (26 Prozent; 2013: 23 Prozent) gegeben. So ist der Kronenzustand der Kiefer unverändert geblieben, der der Fichte weist eine leicht negative Tendenz auf.
Der auffällige Anstieg bei der Kronenverlichtung bei den Buchen von 35 auf 48 Prozent lässt sich durch die starke Eckernbildung (Fruktifikation) erklären. In Jahren, in denen die Buchen viele ihrer Früchte tragen, werden weniger Blätter gebildet und die Kronen sind entsprechend schütter.
Seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984 ist eine gegenläufige Entwicklung bei Laub- und Nadelbäumen zu beobachten. Während es bei den Laubbäumen einen Anstieg bei den deutlichen und mittleren Kronenverlichtungen gibt, hat sich der Kronenzustand von Kiefern und anderen Nadelbäumen verbessert. Bei der Fichte gibt es keinen deutlichen Trend.
Insgesamt dient die Bewertung der Baumkrone als Indikator für den Zustand des Waldes. Die Abweichung von einem voll benadelten bzw. voll belaubten gesunden Baum der jeweiligen Art (Kronenverlichtung) wird in mehreren Stufen ermittelt. Die Schadstufen 2, 3 und 4 werden der Kategorie "deutliche Kronenverlichtungen" zugeordnet. Das entspricht einer Kronenverlichtung von mehr als 25 Prozent. Schadstufe 1 mit Kronenverlichtungen zwischen 11 und 25 Prozent gilt als Warnstufe. Schadstufe 0 umfasst alle Bäume mit bis zu zehn Prozent Kronenverlichtung. Die mittlere Kronenverlichtung ist der Mittelwert der Kronenverlichtung aller untersuchten Bäume.
Hintergrund:
Ein Drittel der Landesfläche in Deutschland besteht aus Wald (11,4 Millionen Hektar). Die häufigsten Baumarten in Deutschland sind die Nadelbäume Fichte (26 Prozent) und Kiefer (23 Prozent), gefolgt von den Laubbäumen Buche (16 Prozent) und Eiche (11 Prozent).
Für weitere Einzelheiten klicken Sie auf www.bmel.de