"Mit der Eiweißpflanzenstrategie wollen wir den Anbau und die Verwertung heimischer Leguminosen verbessern und damit die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit dieser Kulturen stärken", erklärte Staatssekretär Dr. Robert Kloos anlässlich der von Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) und Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) organisierten Leguminosen-Fachtagung in Bonn.
Kloos: Leguminosen - unverzichtbar für nachhaltige Landwirtschaft
"Diese Kulturen leisten einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag für die Gestaltung einer nachhaltigen Landwirtschaft", so Kloos. "Für die Förderung von Demonstrationsnetzwerken und Forschungsvorhaben wurde ein eigener Haushaltstitel mit insgesamt 15 Millionen Euro für die Jahre 2014 bis 2017 eingerichtet." Staatssekretär Dr. Kloos kündigte abschließend an, weitere Demonstrationsnetzwerke und Forschungsprojekte auf den Weg bringen zu wollen. Diese sollen für die Kulturen Ackerbohne und Erbse sowie für feinsamige Leguminosen wie Klee installiert werden.
Eiden: Leistungsfähige Strukturen nur europäisch realisierbar
"Vernetzung und Kooperation im nationalen und europäischen Raum sind unabdingbar, um gemeinsam das Ziel zu erreichen, den Leguminosenanbau, die Produktverwertung und Nutzung der Ökosystemleistungen zu steigern", betonte BLE-Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden. "Dabei wird ganz bewusst der Austausch mit unseren Partnern aus anderen europäischen Staaten gesucht". Eiden hob die Idee des europäischen Gedankens hervor, eigene leistungsfähige Strukturen zu entwickeln, voneinander zu lernen, gemeinsame Interessen zu identifizieren und somit gemeinsam mehr zu erreichen.
Staatssekretär Dr. Kloos übergab im Beisein von Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern, die Zuwendungsbescheide für das Modellhafte Demonstrationsnetzwerk Lupine, das von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern koordiniert wird. Es soll dazu beitragen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse, praktische Erfahrungen und agrarpolitische Vorgaben entlang der gesamten Wertschöpfungskette berücksichtigt werden. In das Netzwerk sind landwirtschaftliche Betriebe, Verarbeitungsbetriebe, Handelsunternehmen, Züchtungs-, Forschungs- und Beratungseinrichtungen eingebunden.
Des Weiteren wurden auf der Tagung Forschungsergebnisse zu Leguminosen und erste Konzepte aus der Umsetzung der Eiweißpflanzenstrategie präsentiert und in Workshops vertieft. Ein weiterer Fokus lag auf der europäischen Forschung und Vernetzung. Hier wurden nicht nur Ergebnisse aus internationalen Forschungsprojekten und Initiativen vorgestellt, sondern auch Strategien zur Förderung des Leguminosenanbaus in den europäischen Nachbarländern diskutiert. Dabei stand auch die Partnersuche zur Bildung von Kooperationen und möglichen Projektideen für das EU-Forschungsrahmenprogramm "Horizon 2020" im Mittelpunkt.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.bmel.de/...