„Kernaufgabe der Landwirtschaft ist und bleibt die Ernährungssicherung einer wachsenden Weltbevölkerung. Wer glaubt, der Kampf gegen den Hunger auf der Welt ließe sich ganz ohne konventionelle Landwirtschaft gewinnen, verzerrt die Realität. Die Landwirtschaft sichert unsere Lebensgrundlage. Besonders mittlere und kleinere Betriebe sind daneben für den Erhalt unserer Kulturlandschaft unverzichtbar. Dafür müssen sie auch ökonomisch ertragsfähig bleiben.
Im Zusammenhang mit den Klimaschutzzielen der Bundesregierung hat Bundeswirtschaftsminister Gabriel kürzlich vor einer Überforderung der Industrie gewarnt, „dass das kein Plan wird, der einen Beitrag zur De-Industrialisierung in Deutschland leistet“. Was der Wirtschaftsminister mit Blick auf die Industrie zu Recht fordert, muss auch für die Landwirtschaft und die Ernährungsindustrie gelten. Angesichts der sehr schwierigen Marktlage für viele landwirtschaftliche Produkte dürfen wir die Landwirtschaft nicht mit immer neuen Forderungen und Belastungen überfordern. Wir brauchen eine behutsame Weiterentwicklung im Sinne der Nachhaltigkeit und des Arten- und Ressourcenschutzes – mit unseren Landwirten und nicht gegen sie.
Bei allen Bemühungen für den Klima- und Artenschutz darf die bäuerliche Landwirtschaft als wichtiger Arbeitgeber und Rückgrat vieler Ländlicher Räume nicht auf der Strecke bleiben. Die Landwirtschaft gehört in die Mitte der Gesellschaft. Gerade die Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaschutzdokument geben uns den Weg vor: Die Landwirtschaft ist nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung.“