Der Trend der weltweiten Verstädterung nimmt kontinuierlich zu, in den nächsten zwei Jahrzehnten werden etwa 60 Prozent der Weltbevölkerung in urbanen Gebieten wohnen. Damit werden Städte und Gemeinden immer mehr zu entscheidenden Akteuren, wenn es darum geht, den Übergang zu einer kohlenstoffarmen und ressourceneffizienten Wirtschaftsordnung zu verwirklichen. Denn die Städte, in denen mehr als die Hälfte der Menschheit lebt, machen zwar nur 2 Prozent der Erdoberfläche aus, verbrauchen aber 75 Prozent der der natürlichen Ressourcen und produzieren 75 Prozent der Abfälle.
TEEB demonstriert, wie abhängig Städte und Gemeinden von der Natur sind und dass die Natur - zum Beispiel durch die Bereitstellung von Trinkwasser oder die Luftreinhaltung preiswerte Lösungen für kommunale Probleme liefert. Lokale und regionale politische Entscheidungsträger werden dazu aufgefordert, solche Leistungen der Natur stärker wertzuschätzen und in das Management von Städten, ländlichen Regionen und Schutzgebieten sowie in die Raumplanung zu integrieren. Zahlreiche erfolgreiche Modelle werden vorgestellt.
TEEB (The Economics of Ecosystems and Biodiversity) wurde von Deutschland und der Europäischen Kommission auf Vorschlag der G8-Umweltminister im Jahr 2007 initiiert, um den ökonomischen Wert der biologischen Vielfalt und die Kosten der Naturzerstörung zu untersuchen. Die Studie wird unter der Schirmherrschaft des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) durchgeführt. Ein erster Zwischenbericht der TEEB-Studie wurde auf der UN-Naturschutzkonferenz im Mai 2008 in Bonn vorgelegt. Im November 2009 erschien der TEEB-Bericht für politische Entscheidungsträger, im Juli 2010 der Bericht für die Wirtschaft. Der TEEB-Abschlussbericht wird bei der 10. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity - CBD) im Oktober 2010 in Japan vorgestellt werden.
Weitere Informationen finden sich unter www.teebweb.org und www.bmu.de