Die Wilhelmsburger Reichsstraße ist eine Bundesstraße, die zwei Autobahnen (A 253 im Süden und A 252 im Norden) miteinander verbindet. Sie hat ein Verkehrsaufkommen von über 52.000 Kfz pro Tag, davon sind 20 Prozent LKW. Die Straße muss dringend erneuert werden. Das Überführungsbauwerk im Zuge der Kornweide über die Wilhelmsburger Reichsstraße musste wegen Baufälligkeit bereits abgebrochen und durch eine Behelfsbrücke ersetzt werden. Die Brücke über den Ernst-August-Kanal lässt sich seit einigen Jahren nur durch eine Notabstützung in Betrieb halten. Die Instandsetzung soll nun durch die Verlegung der Straße an die bestehende Bahntrasse erfolgen. Zusammen mit umfangreichen optimierten Lärmschutzmaßnahmen werden die Anwohner dadurch deutlich von Lärm entlastet. Lärmbelastungen werden um über 80 Prozent abnehmen. Von den Gesamtkosten in Höhe von rund 130 Millionen Euro werden etwa 20 Millionen für den Lärmschutz entlang der Bahntrasse aufgewendet. Hamburg steuert rund 15 Millionen Euro zu den Projektkosten bei.
Mit einer Verlegung wird auch die Zerschneidungswirkung der bestehenden Straße im Stadtteil Wilhelmsburg aufgehoben. So werden Freiräume für nachhaltige und qualitativ hochwertige städtebauliche Entwicklungen geschaffen. Hamburg plant in diesem Zusammenhang den Bau von rund 5000 neuen Wohnungen. Die Verlegung der B 4 / 75 stellt zudem die Entwicklung des Gartenschaugeländes (igs) zu einem verkehrsberuhigten Naherholungspark sicher.