Das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung mit Sitz in Langen ist ab sofort als unabhängige Instanz zuständig für die staatliche Aufsicht über die zivile Flugsicherung in Deutschland. Das BAF stellt sicher, dass alle in Deutschland tätigen Flugsicherungsunternehmen die für sie geltenden Bedingungen und hohen Sicherheitsanforderungen erfüllen. Es beaufsichtigt die grenzüberschreitenden Flugsicherungsdienste und arbeitet dabei eng mit den nationalen Aufsichtsbehörden der Nachbarstaaten zusammen.
Tiefensee: "Mit der Gründung des BAF setzen wir die europäischen Vorgaben für einen einheitlichen, gemeinsamen Luftraum um. Aufsicht und Betrieb der Flugsicherung sind nun klar getrennt. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zum "Single European Sky", zu einem sicheren und effizienten europäischen Luftraummanagement. Dadurch lassen sich Flugrouten verkürzen und optimieren. Gewinner sind die Fluggäste, Luftfahrtunternehmen und natürlich die Umwelt."
Durch die konsequente Trennung der Aufsicht vom Betrieb der Flugsicherung beziehungsweise von den Flugsicherungsdiensten wird die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH von bisherigen Aufsichtsaufgaben entlastet. So wird das BAF künftig Qualität und Zuverlässigkeit von Funknavigationsanlagen für den Streckenflug sowie für den An- und Abflug am Flughafen überprüfen. Auch das wichtige Frequenzmanagement für Navigation, Kommunikation und Überwachung wird Aufgabe des BAF sein. Hinzu kommt die förmliche Festlegung von Flugrouten, welche die DFS erstellt. Diese Aufgabe lag bisher beim Luftfahrtbundesamt (LBA).
Auch die staatliche Lizenzierung von Fluglotsen, die bisher vom LBA durchgeführt wurde, liegt künftig in den Händen des BAF. Tiefensee: "Die DFS kann sich nun noch besser auf ihre Aufgaben als zuverlässiger Dienstleister für Flugsicherung konzentrieren. So bleibt das hohe Sicherheitsniveau im deutschen Luftraum, der zu den dichtest beflogenen der Welt gehört, weiterhin garantiert".