Dobrindt:
Wir setzen mit dem Maritimen Sicherheitszentrum einen neuen Maßstab für die Sicherheit auf See. Das MSZ ist mit modernster Technologie und einer engen Vernetzung aller Akteure weltweit einmalig - und international Vorbild für die Koordinierung der Sicherheit an der Küste. Wir machen damit die Seeschifffahrt auf Nord- und Ostsee als einem der meistbefahrenen Reviere der Welt noch sicherer. Das ist auch ein wichtiger Baustein, um unsere Erfolge als Export- und Logistikweltmeister zu sichern und weiter auszubauen.
Für die maritime Sicherheit in Deutschland sind der Bund und die Küstenländer gemeinsam verantwortlich, wobei das BMVI die Verantwortung für die Koordination übernimmt. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Sicherheitsbehörden wird im MSZ organisiert. Dabei handelt es sich um die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV), die Bundespolizei, den Zoll, die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (Fischereischutz), die Deutsche Marine, das Havariekommando (gemeinsame Einrichtung von Bund und Küstenländern) und die Wasserschutzpolizeien von Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Herzstück des MSZ ist das Gemeinsame Lagezentrum See (GLZ-See). Dort arbeiten alle Partner rund um die Uhr zusammen. Sie bewerten die Lage, koordinieren die Einsätze und führen Maßnahmen auf See durch. Aufgaben wie z.B. Seeraumüberwachung, Gefahrenabwehr oder Unfallmanagement auf Nord- und Ostsee stehen im Mittelpunkt.
2005 hat der Bund mit den Küstenländern eine Verwaltungsvereinbarung geschlossen, um die Zusammenarbeit im MSZ zu organisieren. 2007 hat das GLZ-See seinen Betrieb aufgenommen. Seitdem war es provisorisch auf dem Gelände des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Cuxhaven untergebracht. Nach vier Jahren Bauzeit wurde im Sommer 2016 der Neubau bezogen. Nach sechs Monaten Probebetrieb wird der Neubau nun offiziell eröffnet.
Das BMVI wird weiter investieren - in das MSZ und in die maritime Sicherheit. Für ein neues Öl-Überwachungsflugzeug mit modernster Sensorik wird das BMVI ca. 18 Millionen Euro aufwenden. Darüber hinaus wurde eine enge Kooperation mit dem Bundesinnenministerium vereinbart. Drei neue bzw. umgebaute Hubschrauber vom Typ Super Puma werden ab Mitte 2017 von der Bundespolizei schrittweise für die maritime Sicherheit bereitgestellt. Dafür erstattet das BMVI die jährlichen Betriebs- und Unterhaltungskosten in Höhe von 3,5 Millionen Euro. Zudem fördert das BMVI den Aufbau einer Datenplattform, um einen schnellen und direkten Informationsaustausch der maritimen Sicherheitsbehörden auch europaweit zu ermöglichen.
Weitere Informationen zum MSZ unter www.msz-cuxhaven.de