Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer:
"Dies ist ein guter Tag für Bayern, für die Anbindung des Chemiedreiecks und für die grenzüberschreitenden Verkehre zwischen Deutschland und Österreich. Wir haben damit weitere entscheidende Etappen beim Ausbau der Strecke erreicht. Sobald Baurecht herrscht, sollen in beiden Abschnitten möglichst schnell die Bagger rollen."
Bau eines dritten Gleises zwischen Freilassing und Salzburg
Der dreigleisige Ausbau zwischen Freilassing und Salzburg dient dazu, den zunehmenden Güterverkehr abwickeln zu können. Der Bahnhof Freilassing wird zugleich in das S-Bahn-Angebot der Stadt Salzburg eingebunden. Der geplante 15-Minuten-Takt der S-Bahn kann dadurch abgewickelt werden, ohne den zunehmenden Grenzverkehr auf der bestehenden zweigleisigen Bahnstrecke zu beeinträchtigen. Für den Bau des dritten Gleises sollen unter anderem zwei Eisenbahnüberführungen über die Bundestraße "B 20" und den "Freilassinger Mühlbach" verbreitert sowie eine Eisenbahnüberführung über die Saalach neu gebaut werden.
Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung wird die Gesamtfinanzierung des auf rund 50 Millionen Euro bezifferten Schienenprojektes sichergestellt. Die Europäische Kommission wird sich mit rund 8,5 Millionen Euro an dem Vorhaben beteiligen.
Ramsauer:
"Der Bau des dritten Gleises zwischen Freilassing und Salzburg ist international von großer Bedeutung. An diesem herausragenden Infrastrukturprojekt wird der europäische Gedanke deutlich. Mit der heutigen Unterzeichnung sind nun die finanziellen Voraussetzungen durch den Bund erfüllt."
Das Vorhaben wird gemeinsam von Deutschland und Österreich realisiert. Gemäß der Vereinbarung vom 10. Juli 2007 trägt die deutsche Seite 40 Prozent und die österreichische Seite 60 Prozent der Kosten für die Grenzbrücke über die Saalach. Hierzu werden die DB Netz AG und die ÖBB - Infrastruktur AG eine Vereinbarung zur Kostentragung und Baudurchführung abschließen.
Zweigleisiger Ausbau zwischen Mühldorf und Tüßling
Der Abschnitt der Bahnstrecke von Mühldorf bis zum Abzweig in Tüßling zum Chemiedreieck ist derzeit ein hochbelasteter Engpass. Mit der heute unterzeichneten Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Bund und der Bahn wird der zweigleisige Ausbau der Schienenstrecke zwischen Mühldorf und Tüßling gesichert. Die Strecke schließt direkt an den ebenfalls zweigleisig ausgebauten Abschnitt Ampfing - Mühldorf an, der 2010 in Betrieb genommen wurde.
Ramsauer:
"Mit Realisierung dieser Maßnahmen wird eine deutlich bessere Anbindung des Chemiedreiecks auf der Schiene gewährleistet. Das stärkt die Region und den ganzen Wirtschaftsstandort Deutschland."
Die Gesamtinvestitionen für das Vorhaben belaufen sich auf rund 127,6 Millionen Euro.