Dazu erklärt Bundesminister Tiefensee: "Die Ergebnisse machen ein weiteres Mal deutlich, dass auch zwanzig Jahre nach dem Mauerfall noch große Unterschiede zwischen Ost und West bestehen. Wir brauchen einheitliche soziale Standards. Das bedeutet vor allem die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes von 7,50 Euro in Ost und West. Denn niedrige Löhne erhöhen das Risiko der Altersarmut. Durch einen flächendeckenden Mindestlohn vermindern wir es. 20 Jahre nach dem Mauerfall wäre dies ein weiterer wichtiger Schritt zur Vollendung der sozialen Einheit.
Das Armutsrisiko hängt in erster Linie von Arbeitsplätzen ab. Insbesondere Alleinerziehende und Ältere sind überdurchschnittlich betroffen. Ein weiterer Ausbau der Kinderbetreuung ist der Schlüssel, um die Erwerbsbeteiligung zu erhöhen. Mein Ziel ist es außerdem, dass wir Menschen mit gebrochenen Erwerbsbiografien sowie Niedrigverdienern vor dem Weg in die staatliche Grundsicherung im Alter bewahren. Hier brauchen wir zusätzliche soziale Leistungen, um Altersarmut zu vermeiden."