Dies ist die Quintessenz eines Parlamentarischen Abends, den der Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) in Kooperation mit dem Bundesverkehrsministerium am 9. Mai 2007 in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen in Berlin – unter anderem unter Beteiligung der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesverkehrsminister, MdB Karin Roth, und dem nordrhein-westfälischen Verkehrsminister Oliver Wittke – durchgeführt hat.
BDB-Präsident Dr. Gunther Jaegers versicherte den über 160 Gästen, dass die Binnenschifffahrt ein starkes Interesse daran hat, den Ruf als umweltfreundlichster Verkehrsträger auch in Zukunft zu wahren. Das Gewerbe warte nicht erst auf staatliche Reglementierungen, die sich etwa im Zusammenhang mit der aktuellen Klimadebatte ergeben, sondern betreibe selber bereits heute aktive Umweltpolitik, um die Öko-Bilanz dieses Verkehrsträgers weiter zu verbessern. Beispielhaft nannte der BDB-Präsident die freiwillige, äußerst kostenintensive Umrüstung von Einhüllen- auf Doppelhüllentankschiffe, die Forderung der Einführung schwefelfreien Schiffsdiesels in einem Schritt, d.h. ohne Zwischenstufen, wie sie die Europäische Union vorgeschlagen hat, und die Beteiligung an Forschungs- und Entwicklungsvorhaben bei der Erprobung von Partikelfiltern an Bord von Binnenschiffen. Staatssekretärin Karin Roth lobte das vorbildliche Engagement des Binnenschifffahrtsgewerbes und sicherte seitens der Bundesregierung weitere Unterstützungsmaßnahmen zu.
Unterstützt durch die Aussagen des Schiffbauexperten Volker Renner machte Dr. Jaegers weiter deutlich, dass die Möglichkeiten innovativen Schiffbaus kaum geeignet sind, um die notwendigen Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen an den Flüssen zu ersetzen. Der mit den Naturschutzverbänden gemeinsam verabredete Ausbau der Donau in Österreich zeige, dass flussbauliche Maßnahmen und ökologische Belange keinen Widerspruch darstellen. Auf Zustimmung des Binnenschifffahrtsgewerbes stieß die Ankündigung des nordrhein-westfälischen Verkehrsministers, den Binnenhafenstandorten eine größere Bedeutung zukommen zu lassen und damit auf den Trend der Umwidmung in Wohngebietsflächen zu reagieren.