Weiterhin hat die EU-Kommission die Einfuhr von zusätzlichen 300.000 t Zucker aus dem außereuropäischen Ausland gestattet -- eine entsprechende Einfuhrquote soll umgehend eröffnet werden.
Ob die dadurch verfügbar werdenden Zuckermengen ausreichen wird, die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage zu schließen, muss sich erweisen.
Positiv ist, dass die EU-Kommission eine weitere Einfuhrquote öffnen will, falls notwendig.
Steigende Importe lassen jedenfalls die Hoffnung zu, dass mit dem verstärkten Wettbewerb auf dem Zuckermarkt auch die Preise für den wichtigen Rohstoff sinken. Die EU-Zuckerpreise sind derzeit auf einem langfristigen Höhepunkt.
Als eine weitere Sofortmaßnahme fordert der BOGK daher die kurzfristige Erhöhung der Zuckerquoten für die Kampagne 2011/12 um 5%. Hierin wird er auch von seinen europäischen Kollegen im Verband der zuckerverarbeitenden Industrie [CIUS](http://www.cius.org) unterstützt.
Im Rahmen der nun beginnenden Diskussionen um die zukünftige Gestaltung der Europäischen Agrarpolitik fordert der BOGK grundsätzlich die Abschaffung der EU-Zuckerproduktionsquoten und eine Anpassung der Einfuhrzölle an den politisch gesetzten EU-Zuckerpreis.