Die im Jahre 2011 anstehende Überprüfung des EEG kommt nach Ansicht des Bundesverbands zu spät. Unter den jetzigen Förderbedingungen würden sich ineffiziente Agrarstrukturen verfestigen und die Energieerzeugung vor den Nahrungsmittelanbau gestellt. Die Förderung der Verstromung direkt erzeugter nachwachsender Rohstoffe und die Förderung der Verstromung organischer Reststoffe muss daher sofort aneinander angeglichen werden.
Problematisch ist insbesondere die so genannte NawaRo-Prämie des EEG:
Durch sie wird heute etwa Biogas-Mais immer mehr zur Konkurrenz für den Gemüse- und Kartoffelanbau. In Niedersachsen zum Beispiel beträgt der Anteil Biogas-Mais an der Ackerfläche schon 30 bis 50 Prozent; immer neue Biogasanlagen mit staatlichen Bestandsgarantien von 20 Jahren entstehen.
Für die Betriebe in der Nahrungsmittelproduktion, die mit den steigenden Pachtpreisen nicht mehr mithalten können, fehlen so die Flächen.
Außerdem schadet eine Fruchtfolge mit hohem Maisanteil dramatisch der Qualität des Rohstoffs Kartoffeln für die Verarbeitung und menschlicher Ernährung. Schließlich führt die einseitige Förderung auch noch zu Wettbewerbsverzerrungen im europäischen Binnenmarkt, da andere Staaten Europas den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen nicht im gleichen Maße unterstützen.