Medikamente sind zu Recht keine Konsumgüter, die man mal eben im Vorbeigehen aus dem Supermarktregal nimmt und zur Kasse trägt. Es sind vielmehr komplexe Produkte mit einem Nutzen-Risiko-Profil, die erklärungsbedürftig sind. Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten wie zum Beispiel Antibiotika ist es allein der Arzt, der sie auf Basis seiner Diagnose verordnen kann. Die Einnahme solcher Arzneimittel muss streng überwacht und bei starken Neben- oder Wechselwirkungen möglicherweise abgebrochen werden. Bei den verschreibungsfreien Medikamenten ist die Situation etwas anders. Für die Selbstmedikation stehen nur Wirkstoffe zur Verfügung, für die schon jahrelange Erfahrungen vorliegen und die über ein ausgezeichnetes Nutzen-Risiko-Profil verfügen. Deshalb kann man sie auch ohne ärztliche Verordnung in der Apotheke erwerben. Dort werden diese sogenannten OTC-Arzneimittel aber nicht ohne Grund "Over The Counter", also "über den Apothekenverkaufstisch" abgegeben. Dahinter steht der Apotheker, der uns Laien mit seinem pharmazeutischen Wissen berät: "Nicht alle verschreibungsfreien Arzneimittel sind für jeden Patienten gleichermaßen gut geeignet", erklärt Anja Klauke. "Wer zum Beispiel zur Thromboseprävention bereits regelmäßig verschreibungspflichtige Blutverdünner einnimmt, darf auf keinen Fall zusätzlich noch blutverdünnendes ASS einnehmen, das in gängigen verschreibungsfreien Schmerztabletten enthalten sein kann. Es ist deshalb auch bei OTC-Arzneimitteln unerlässlich, dass uns der Apotheker beratend und gegebenenfalls auch abratend zur Seite steht."
O-Töne der BPI-Expertin Anja Klauke finden Sie unter:
http://www.bpi.de/....
HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.