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SAFEKON:Zunehmende Bedeutung von Sicherheitsdienstleistern

(lifePR) (Bad Homburg, )
Ob Genmais-Versuchsfelder in Rheinstetten bei Karlsruhe, Kirchweih in Laubenheim bei Mainz, das Schwimmbad in Hanau oder die Schulen im Berliner Stadtbezirk Neukölln: Alle werden von privaten Sicherheitsdiensten geschützt. Darauf wies heute anlässlich des Pressegesprächs der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen e. V. (BDWS), Dr. Harald Olschok, hin.

Vielschichtige Einsatzgebiete

Die vielschichtigen Schutz- und Sicherheitsaufgaben in einer immer arbeitsteiligeren Gesellschaft, so Olschok, erfordern den umfassenden Einsatz von privaten Sicherheitsdiensten. Den größten Teil der Tätigkeiten nehmen dabei der Objekt- und Werkschutz sowie die Empfangsdienste ein. Zunehmende Bedeutung haben Veranstaltungs- und Ordnungsdienste. Bei der Fußball-WM 2006 hätten über 20.000 Sicherheitsmitarbeiter zu einem sicheren reibungslosen Verlauf beigetragen.

Genau so viel Beschäftigte seien im Bereich der Geld- und Wertdienste tätig. Ohne deren Arbeit könne die Bargeldver- und Bargeldentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland nicht gewährleistet werden.

Schutz kritischer Infrastrukturen

Die Anschläge in New York, Washington, Madrid und London sowie die knapp gescheiterten Kofferbombenattentate in Deutschland im vergangenen Jahr haben die Gefährdung der Verkehrswege mehr als deutlich gemacht.

Olschok führte aus, dass die Verantwortung für die Fluggast- und Gepäckkontrollen sowie für die Ausbildung, Schulung und Kontrollen der Luftsicherheitsassistenten nach dem Luftsicherheitsgesetz bei den Luftsicherheitsbehörden liege. Die Durchführung der Personen- und Gepäckkontrollen, sowie die Schutzaufgaben für Flughäfen und der Fluggesellschaften werde fast ausschließlich durch die Beschäftigten des Sicherheitsgewerbes durchgeführt.

Über 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, u. a. in Stuttgart und auf dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden, seien in diesem immer wichtiger werdenden Marktsegment tätig. Aber auch die badenwürttembergischen Atomkraftwerke werden durch Beschäftigte des Sicherheitsgewerbes auf Grundlage des Atomgesetzes geschützt.

Qualitätsoffensive

In den vergangenen Jahren habe die Branche eine enorme Qualitätsoffensive gestartet. Im Jahr 2002 wurde der 3-jährige Ausbildungsberuf „Fachkraft für Schutz und Sicherheit“ geschaffen.

In den vergangenen 5 Jahren wurden und werden 3.000 junge Menschen hierin ausgebildet. Im nächsten Jahr wird es zur Einführung eines 2-jährigen Ausbildungsberufes „Servicekraft für Schutz und Sicherheit“ kommen. Damit, so Olschok, werde eine weitere Lücke im Ausbildungssegment geschlossen. Das Ausbildungssystem für Jüngere wird durch die Geprüfte Schutzund Sicherheitskraft für Seiteneinsteiger komplettiert.

Zur Verbesserung der Qualität habe sich der BDWS intensiv für die Entwicklung an einer Norm DIN 77200 „Anforderungen an Sicherungsdienstleistungen“ stark gemacht.

An öffentlichen Fachhochschulen in Berlin, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein, an denen bis dato die künftigen Kommissare ausgebildet wurden, gibt es inzwischen Studiengänge für Führungskräfte im Wach- und Sicherheitsgewerbe. Diese zukunftsträchtige Entwicklung, kritisierte Olschok, sei bisher an Baden-Württemberg vorbei gegangen. Die heimischen Polizeibehörden täten sich noch schwer, in geregelte Kooperationsformen mit dem Sicherheitsgewerbe einzutreten.

Wirtschaftliche Bedeutung

Insgesamt sind in Deutschland rund 173.000 Beschäftigte im Wach- und Sicherheitsgewerbe tätig. Die knapp 3.300 Sicherheitsunternehmen konnten im vergangenen Jahr einen Umsatz von ca. 4,3 Mrd. EUR erzielen. Der Marktanteil der 750 Mitgliedsunternehmen des BDWS beläuft sich auf ca. 75 bis 80 %.

Baden-Württemberg und SAFEKON Der BDWS unterstützt die SAFEKON, Fachmesse für Zutrittskontrolle, Gebäudesicherung und Informationsschutz in Karlsruhe. Sie finde in einer der führenden wirtschaftlichen Regionen Deutschlands statt, sagte der Hauptgeschäftsführer des BDWS.

In Baden-Württemberg sind knapp 16.000 Beschäftigte im privaten Sicherheitsgewerbe tätig. Insgesamt gibt es 350 Sicherheitsunternehmen, die im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 280 Mio. EUR erzielt haben. Durch die Konzentration der Wirtschaft auf ihre Kerngeschäfte, so Olschok, sei gerade in Baden-Württemberg noch Potenzial für weitere Fremdvergaben von Sicherungsdienstleistungen vorhanden. Voraussetzung für diese Fremdvergabe sei jedoch auch die Leistungsfähigkeit des Sicherheitsgewerbes. „Wir hoffen“, so Olschok abschließend, „dass die bevorstehende SAFEKON hierzu einen wichtigen Einblick geben kann."

Weitere Brancheninformationen unter www.bdws.de.

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Der Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen vertritt bundesweit fast 700 Mitgliedsunternehmen. Die Branche beschäftigt in Bayern insgesamt ca. 24.000 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von 400 Mio. €. Die 71 Mitglieder der BDWS-Landesgruppe Bayern haben einen Marktanteil von ca. 80 %.

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