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Der BDM ist überwältigt von der breiten Solidarisierung unter den Milcherzeugern

(lifePR) (Freising, )
Annähernd 400 Veranstaltungen, die im gesamten Bundesgebiet von BDM-Mitgliedern seit Beginn des Lieferstopps organisiert wurden, wurden insgesamt von über 35.000 Milcherzeugern besucht. Die verantwortlichen Kreisteamleiter berichten von einer Welle der Solidarisierung unter den Bauern und einem täglich wachsenden Zustrom an Streikteilnehmern besonders auch im Norden und Osten Deutschlands.

"Es gibt kaum einen eindeutigeren Beweis, wie ernst die Lage der Milcherzeuger ist", so Martin Kugler, Mitglied des BDM-Vorstands und Milcherzeuger aus Baden-Württemberg, "wenn sich spontan immer mehr Milcherzeuger dem Lieferstopp anschließen."

Auch im europäischen Ausland nimmt die Streikbereitschaft zu. Aus den Ländern Österreich, Niederlande, Schweiz und Belgien, die bereits am Lieferstopp teilnehmen, wird ebenfalls von einer zunehmenden Streikbereitschaft berichtet. Luxemburg hat heute ebenfalls um 14 Uhr seine Teilnahme am Lieferstopp erklärt.

Seit gestern finden auch einige grenzüberschreitende Aktionen zwischen deutschen Milchviehhaltern und Milchbauern aus den angrenzenden Nachbarstaaten statt.

Täglich kommen immer neue Solidaritätsbekundungen von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, von Firmen aus dem vor- und nachgelagerten Bereich und auch von Verbrauchern bei den Milcherzeugern an. So melden z.B. die Westfälischen Nachrichten, dass beide großen christlichen Kirchen in Westfalen die Milchbauern unterstützen.

Einer RTL-Meldung zufolge äußerte Dr. Karl-Heinz Engel, Hauptgeschäftsführer der Hochwald Molkerei und Vorsitzender des Milchindustrieverbands (MIV): "Wenn die Lieferungen weiter zurückgehen und die Streikbereitschaft zunimmt, dann werden wir das nicht mehr auffangen können. Dann wird das durchschlagen bis zum Verbraucher und zum Einzelhandel."

Zur Meldung, dass Edeka und Lidl künftig "faire Milch" verkaufen wollen:Der BDM beurteilt diese Aktion als eine billige PR-Masche und reine Effekthascherei, gerade angesichts der Tatsache, dass scheinbar noch überhaupt nicht geklärt ist, wie dies mit den Molkereien umgesetzt werden soll. Zunächst die Preise um 14 Cent zu drücken und dann einen Erzeugerzuschlag von 5 Cent aufzuschlagen ist nicht fair, sondern ein kläglicher Versuch, die Sympathien der Verbraucher zu gewinnen.

In Rendsburg wird heute mit einer großen Trecker- und Schlepper-Sternfahrt zum Genossenschaftsverband Nord (GVN) auf die Situation der Milchbauern hingewiesen.
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