„Die Ankündigung der Bundesregierung, die Riester-Rente stärker zu unterstützen, verschärft die Diskriminierung der Immobilie gegenüber der Geldrente. Der BFW fordert die Koalitionsparteien auf, die von der Regierung bereits zum 1. Januar 2007 zugesagte Unterstützung für die Wohn-Vorsorge im Alter endlich umzusetzen“, sagt der BFW-Vorsitzende Walter Rasch.
Der ungebrochene Zuspruch für die Riester-Rente müsse genutzt werden, um die private Altersvorsorge durch den Erwerb einer Immobilie voranzutreiben. Seit Einführung der Riester-Rente wurden bereits rund neun Millionen Riester-Verträge abgeschlossen, in denen derzeit etwa 16 Mrd. Euro angespart sind. Mit Riester für die Immobilie könnten insbesondere Grenzhaushalte sensibilisiert werden, Wohneigentum zu erwerben.
Laut Rasch belaste nicht nur die gestrichene Eigenheimzulage, sondern auch die dreiprozentige Mehrwertsteuererhöhung den Immobilienerwerb. „Hausgemachten Belastungen hat die Bundesregierung noch immer keine neuen Anreize im Immobilienmarkt folgen lassen“, erklärt der BFW-Vorsitzende, der außerdem auf die steigenden Zinsen für Baukredite und die seit 2005 um zehn Prozent höheren Baukosten bei Ein- und Mehrfamiliengebäuden verweist.
Riester für die Immobilie müsse vor allem flexibel sein. Angespartes Riester-Vermögen solle zu 100 Prozent für den Immobilienerwerb entnommen und die staatlichen Zulagen zur Riester-Rente in vollem Umfang für die Tilgung des Bau-Darlehens verwendet werden können. Außerdem seien neben dem Bau und Erwerb der selbst genutzten Immobilie auch vermietetes und genossenschaftliches Wohneigentum sowie Dauerwohnrechte in die Riester-Förderung einzubeziehen.