"Der Mangel an Fachkräften bedroht das Wirtschaftswachstum auf dramatische Weise. Deshalb dürfen wir keine Zeit verlieren", sagte Martin.
"Der Zuzug ausländischer Fachkräfte muss schnellstmöglich erleichtert werden. Dafür ist es notwendig, die Verdienstschwelle für Nicht-EU-Ausländer auf 40.000 Euro Jahresverdienst zu senken - also deutlich stärker als von Bildungsministerin Annette Schavan gefordert. Außerdem sollte zumindest für eine Übergangszeit die so genannte Vorrangprüfung komplett entfallen."
Der BJU-Chef betonte, dass bei einer Senkung der Einkommensgrenze auf 40.000 Euro nicht nur ausländische Akademiker, sondern auch Facharbeiter die Chance auf einen Arbeitsplatz in Deutschland erhielten. Besonders im gewerblichen Bereich fehlten mittlerweile tausende gut ausgebildete Facharbeiter. 40.000 Euro stellten bereits ein überdurchschnittliches Jahresgehalt dar.
Martin: "Es ist zwar gut, dass die Bundesregierung die Notwendigkeit einer nationalen Qualifizierungsoffensive erkannt hat und in Meseberg darüber diskutieren will. Bis eine solche Offensive allerdings greift, kann es schon zu spät sein. Daher brauchen wir auch Maßnahmen, die bereits kurzfristig greifen."
Laut einer aktuellen gemeinsamen Umfrage von BJU und "Die Familienunternehmer - ASU“ haben 65 Prozent der befragten Unternehmer derzeit sehr große oder große Probleme, Fachkräfte zu finden. Auch für die Zukunft sehen die Unternehmer den Bedarf an Fachkräften nicht gedeckt. 78 Prozent sind der Ansicht, der Mangel an Fachkräften werde künftig noch zunehmen. An der Umfrage beteiligten sich rund 400 Unternehmer.