„Mit der Arbeit am Grünbuch Städtische Verkehre ergibt sich für den BÖB die einmalige Chance, die Binnenhäfen als Bestandsinfrastrukturen zu positionieren und deren Erhalt zu sichern, betonte der BÖB-Geschäftsführer. Wichtig sei, die Binnenhäfen zu multimodalen Knoten zu entwickeln, statt auf der „grünen Wiese“ in den Neubau von Infrastrukturen ohne entsprechende Anbindung zu investieren“.
Dabei spielt das Thema Hafen- und Stadtentwicklung, welches der BÖB im letzten Jahr aufgegriffen hat, eine entscheidende Rolle. Die europäische und nationale Politik bestätigt die Bedeutung der Binnenhäfen für eine nachhaltige Entwicklung. Bestrebungen der Kommunen, als Eigner der Binnenhäfen, diese zu Büroflächen umzuwidmen oder für das Wohnen am Wasser zu nutzen, konterkarieren diese Strategie. Das EU-Grünbuch kann hier einen entscheidenden Beitrag zur Zukunft der Hafenstandorte liefern.
Mit großem Interesse verfolgt der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e. V., dass die Bundesregierung die deutsche EU-Ratspräsidentschaft nutzt, um das Thema stadtnahe Logistik im angekündigten EU-Grünbuch zu städtischen Verkehren zu verankern. Bereits im Masterplan Güterverkehr und Logistik haben sich die öffentlichen Binnenhäfen als natürliche, trimodal angebundene Logistikinfrastrukturen positioniert, die sich mit Partnern aus Spedition und Logistik zu logistischen Plattformen entwickeln.