Hierbei erhielt der Vorstand BVR das einstimmige Mandat der anwesenden Film- und Fernsehregisseure, Vergütungsverhandlungen nach § 36 Urheberrechtsgesetz mit den Sendern als den Nutzern der Filmwerke aufzunehmen. Der BVR hat bereits das ZDF zu solchen Verhandlungen aufgefordert. Im Falle eines Scheiterns dieser Verhandlungen wurde der Vorstand legitimiert, den gesetzlich vorgegebenen Weg einer Schlichtung zu bestreiten. Dieser im Urheberrecht ausdrücklich vorgesehene Weg ist bisher noch nicht beschritten worden. Deshalb gibt es zurzeit keine kollektivvertraglichen Regelungen für den Bereich Fernseh-Auftragsproduktionen.
Der Regieverband stellt sich damit geschlossen sowohl den Herausforderungen der Digitalisierung als auch den damit zusammenhängenden urheberrechtlichen Fragen.
Dieser Schwerpunkt fand sich auch in der Informationsveranstaltung zum Thema "Das Kino von morgen. Verloren in den Pixeln? Film im Zeitalter seiner digitalen Reproduzierbarkeit" wieder. Es diskutierten die Regisseure Jo Baier, Marco Kreuzpaintner, Dennis Gansel sowie die Produzenten Martin Hoffmann (MME Moviement), und Cay Wesnigk (onlinefilm ag) mit dem Journalisten Andreas Wirwalski unter der Leitung des BVR-Vorstands Rolf Silber.
Das rege Interesse des Publikums bewies, dass der Regieverband BVR sich dem Anspruch nach praxisorientierter Information und Diskussion zu komplexen Themen der Zeit nachdrücklich stellt.
Die Bandbreite der erörterten Themen reichte von den neuen Möglichkeiten digitaler Kameras und Bildspeicherung über neue Formate eigens für das Internet produzierter Filme und Serien bis hin zu verwertungsrechtlichen Aspekten, die der Vorstand der VG Bild-Kunst, Prof. Dr. Gerhard Pfennig, in einer Keynote vorstellte.
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