Seit einigen Jahren nimmt die Zahl der rauchenden Jugendlichen kontinuierlich ab. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse einer repräsentativen Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus dem Frühjahr 2007 stellen einen historischen Tiefstand dar. So ist der Anteil der 12- bis 17-jährigen Raucher von 28 Prozent im Jahr 2001 über 20 Prozent im Jahr 2005 auf 18 Prozent zurückgegangen. In keiner der seit 1979 regelmäßig durchgeführten Befragungen der BZgA bei Jugendlichen konnte ein so niedriger Wert im Zigarettenkonsum festgestellt werden. Die positive Entwicklung ist bei den weiblichen und männlichen Jugendlichen gleichermaßen nachzuweisen.
Aus der Perspektive der Prävention ist der Anteil Jugendlicher, die noch nie geraucht haben, ebenso wichtig. Je höher dieser Anteil liegt, desto wahrscheinlicher ist es, dass in der Zukunft weniger Personen mit dem Rauchen anfangen. So zeigen die Studienergebnisse, dass parallel zum Rückgang jugendlicher Raucher der Anteil der Nieraucher kontinuierlich steigt. Während 2001 nur 41 Prozent der 12- bis 17-Jährigen angaben, Nieraucher zu sein, bezeichnen sich in der aktuellen Erhebung 57 Prozent der befragten jungen Menschen als Nieraucher.
„Ein besonderer Schwerpunkt der ‚rauchfrei’-Jugendkampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung liegt in der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen“, erklärt deren Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott. „Die Kampagne setzt darauf, gerade diese Altersgruppe von den Vorteilen des Nichtrauchens zu überzeugen, so dass sie am besten gar nicht erst mit dem Rauchen beginnen, und rauchenden Jugendlichen Ausstiegshilfen anzubieten. Diese Strategie erweist sich nach den neuesten Untersuchungsergebnissen als besonders erfolgreich. Gemeinsam mit den Bundesländern setzt die Kampagne außerdem auf Maßnahmen im schulischen Bereich und unterstützt Schüler wie Lehrer auf dem Weg zur rauchfreien Schule. Dieses Zusammenspiel mit den Länderaktivitäten hat sich ebenfalls erfolgreich bewährt.“
Trotz der positiven Entwicklung beim Zigarettenkonsum Jugendlicher müssen die Anstrengungen in der Tabakprävention weiter fortgesetzt werden. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund, dass erstmalig seitens der BZgA repräsentative Daten zum Wasserpfeifenkonsum (Shisha-Rauchen) Jugendlicher vorliegen. Danach geben 14 Prozent der Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren an, im letzten Monat Wasserpfeife geraucht zu haben. Der Anteil derer, die etwa einmal pro Woche Wasserpfeife rauchen, liegt bei 4 Prozent.
Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass die Jugendlichen selbst die gesundheitlichen Risiken des Wasserpfeifenrauchens unterschätzen. Dabei ist im Rauch von Wasserpfeifen der Nikotingehalt zum Teil höher als im Zigarettenrauch und der Rauchvorgang zieht sich bis zu einer Stunde hin. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wird deshalb ihre „rauchfrei“- Präventionsmaßnahmen weiter fortsetzen und dabei noch intensiver als bisher über die gesundheitlichen Gefahren des Wasserpfeifenrauchens informieren.