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Trends & Qualität im Bad

Wieviel Innovation braucht das Bad?

(lifePR) (Schmallenberg, )
Was macht gute Bäder heute aus?
Was müssen gute Bäderbauer im Handwerk leisten? 

 
Hat das Bad in den letzten Jahren an Bedeutung in der Wohnung gewonnen oder bleibt es beim 8qm-Funktionsraum?
Meissner:
Es ist wohl eher ein Sowohl-als auch. Obwohl das Bad für die Menschen nachweislich immer wichtiger wird und sie dafür prinzipiell auch mehr auszugeben bereit sind als früher, scheint das Badezimmer nicht über seine durchschnittliche Größe von knapp acht Quadratmetern zu kommen. Doch dieser statistische Wert muss nicht bedeuten, dass sich in der Platzverteilung nichts bewegt.
Wer es sich leisten kann – vor allem platzmäßig – der richtet sich im Badezimmer durchaus großzügig ein: Verbindet vielleicht ein Ankleide- oder auch Fitnesszimmer mit dem Bad, integriert es stärker in das Wohnambiente. Gleichzeitig aber steigt laut Forschungsinstitut empirica der Pro-Kopf-Wohnflächenbedarf. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass aufgrund unseres individualistischen Lifestyle und der demografisch bedingten Zunahme von älteren Singles mehr Wohneinheiten benötigt werden – und damit mehr Bäder für einzeln lebende Menschen.

Das Bad gewinnt an Bedeutung obwohl Wohnraum– gerade im attraktiven urbanen Umfeld – rar und teuer ist?
Meissner:
Richtig. Wenn also der Bedeutungsgewinn sich in der Raumgröße nicht angemessen niederschlägt, wird der Badnutzer dies durch Ausstattungsqualität zu kompensieren suchen. Denn das Bad wird für immer mehr Menschen zu einem Platz der Entspannung und Entschleunigung, das sie ihren individuellen Wünschen und ästhetischen Ansprüchen entsprechend gestalten wollen. Und was die Funktionalität betrifft: die gewinnt doch gerade für die Selbstständigkeit im Alter wieder an Bedeutung. Nur wird sie künftig nicht mehr nur durch ergonomische Formen, sondern zunehmend durch technische Features charakterisiert sein.

Was sind die Merkmale eines guten Bads heute?
Meissner:
Dass es passt. Und zwar sowohl zu der Architektur als auch zu den Menschen, die
es nutzen. Das ist gar nicht so selbstverständlich, wie es klingt, und auch ein sehr modernes Phänomen: Bis vor gar nicht so langer Zeit gab es keine andere Wahl als das Standardbad, das vorhanden war – egal, ob es von einem Studenten, einer Familie oder einem älteren Ehepaar genutzt wurde. Für die meisten Menschen gilt dies auch noch heute. Ich hoffe aber, dass sich diese Situation erheblich verbessern wird. Sie haben ja auch ein Bett in ihrem Schlafzimmer, das Sie Ihren Ansprüchen entsprechend ausgewählt
haben, oder?

Gibt es einen Unterschied im Designanspruch beim Kunden zwischen dem (Haupt-)Bad und Gäste-WC oder ist es lediglich eine Frage der Größe?
Meissner:
Ein Gäste-WC muss gestalterisch meist sogar höheren Ansprüchen gerecht werden als das eigentliche Badezimmer.
Das ist wohl ein Relikt aus der Zeit, als die gute Stube nur für Gastgeberfunktionen genutzt wurde. Es erfüllt neben den praktischen vor allem repräsentative Funktionen und muss gleichzeitig effizient zu pflegen sein. Ein Gäste-WC zu gestalten ist heute eine anspruchsvolle, dabei aber nicht allzu komplizierte Aufgabe. Der Badplaner kann sich auf wenige essentielle Funktionen fokussieren und hier kleine Kunstwerke kreieren, sich vielleicht sogar ein wenig „austoben“ und Neues ausprobieren. Dabei darf aber der Grundsatz „Weniger ist mehr“ nicht vergessen werden, denn das ist sozusagen die Essenz des Gäste-Bads.
Es wird häufig unterschätzt, aber für uns ist das Gäste-Bad ein sehr interessantes Segment. Übrigens ist ein gut gestaltetes Gäste-WC, ähnlich wie ein Hotel-Bad, die beste Marketing-Maßnahme für einen Badplaner oder Installateur und möglicherweise die Visitenkarte, mit der er sich für das Investment in ein neues Haupt-Badezimmer empfiehlt.

Was sollte ein guter Installateur und Badplaner als wichtigste Kriterien leisten? Wo kann er sich im Wettbewerb absetzen?
Meissner:
Abgesehen von den offensichtlichen Kompetenzen wie planerisches und handwerkliches Geschick, Fachwissen und menschliches Einfühlungsvermögen, sollte er sich ständig informiert halten über neue Bad- und Wohntrends, aber auch über Stilfragen. Da der allgemeine Planungsstandard heute schon recht hoch ist, ist der beste Weg, um sich vom Wettbewerb zu differenzieren, wohl die Spezialisierung – zum Beispiel auf eine Zielgruppe. Warum etwa gibt es so wenige Planungsbetriebe, die auf Bäder für ältere Menschen spezialisiert sind? Aber auch über Zuverlässigkeit und Schnelligkeit kann man sich heute einen Namen machen. Kein Kunde mag es, wenn sich Pläne verkomplizieren und Bauarbeiten hinziehen. Verfügbarkeit ist da ein großer Vorteil – jeder Planer sollte sich mit einem leicht planbaren und logistisch gut entwickelten Programm auskennen. Bei uns haben wir für diesen Bereich mit „For Me“ ein eigenes Segment aufgebaut.


Was sind die aktuellen Trends im Bad?
Meissner:
Ich glaube, dass sich das Bad künftig noch weiter in das Wohnumfeld integrieren wird, auch wenn dies nicht überall in dem Maße umgesetzt werden kann, wie es ein Programm wie „rc40“ möglich macht. Wir sind trotzdem mächtig stolz darauf, denn es hat das Bad als Raum völlig neu definiert. Mit diesem Programm kann der ganze, offene Raum strukturiert und gestaltet werden, wodurch die Badplanung eine architektonische Qualität erhält und die Kompetenzen des Badplaners klar erweitert werden. Zudem dürfte uns das Thema Nachhaltigkeit in nächster Zeit noch eingehender beschäftigen – auch, wenn nicht viel darüber gesprochen wird. Nachhaltigkeit nicht nur bei den Materialien und der Herstellung, sondern auch in Bezug auf die Unternehmenshaltung und den fairen Umgang mit den Mitarbeitern.

Werden Möbel durch steigende Wohnlichkeit im Bad immer wichtiger?
Meissner:
Ja, das fängt schon beim Waschtisch an, der immer mehr zu einem richtigen Tisch wird – also entweder integriert in ein Möbel oder solitär als Flächenwaschtisch.
Wenn überhaupt, finden sich Säulenwaschtische meist da, wo sie eine freistehende Badewanne ergänzen. Auch Schränke und Regale können heute so gewählt werden, dass sie die Wände bekleiden wie eine Wohnzimmer-Bibliothek. Holz oder Holzdekor ist hier nach wie vor stark im Trend. Vor allem aber erobern wohnliche Materialien Fußböden und Wände.
Es gibt nicht nur immer mehr wasserunempfindlichere Holzfußböden, sondern auch Laminate und Fliesen, die in Haptik und Optik Holz und auch andere Naturmaterialien wie Stein nachahmen. Putze in allen Schattierungen sind ja schon länger en vogue, meist in Kombination mit Naturstein. Inzwischen sind selbst Tapeten – genau wie im übrigen Wohnbereich – wieder stark im Kommen, oder auch stark gemusterte Fliesen, die in der Fläche sehr ornamental wirken.
Relativ neu sind Bodenbelege aus Kork mit allen erdenklichen Dekoren, die mit unterschiedlich starker Imprägnierung auch in Feuchtbereichen eingesetzt und in der Bahn oder als große Platte verlegt werden können.

Was sagen Sie zum Thema Farbe im Bad?
Meissner:
Bemerkenswert ist vor allem, dass Farben überhaupt ein Trendthema für das Bad sind. Daher machen auch Systeme oder modulare Möbelprogramme mit einer großen Auswahl an zum Teil austauschbaren Fronten wie zum Beispiel unser cconceptwall als Investition in die Zukunft Sinn. Im Detail fällt es natürlich schwer, für alle zu sprechen, aber wir sehen einen Trend zu helleren Nuancen etwa bei Eiche, und gerade dunklere Holzfarben oder auch Unis können sehr schön mit metallischen Akzenten in Bronze oder Kuper kombiniert werden. Überhaupt ist Mix & Match ein großes Trendthema nicht nur im Wohnbereich.
Hochglanz wird weiterhin gut gehen, aber wir sehen die matten Oberflächen wieder auf dem Vormarsch, auch und gerade in Kombination mit Hochglanz. Und last, not least ist Schwarz ein Modethema, das auch im Bad angekommen ist. Hier kommt natürlich der im ganzen Interior Design sehr angesagte Schwarz-Weiß-Kontrast sehr gut zur Geltung, wie zum Beispiel unsere Kollektion Diva belegt, so dass selbst Nutzer, die sich nicht dauerhaft auf Schwarz festlegen wollen, mit diesem Trend gehen können.

Welchen Stellenwert hat die Lichttechnik im Bad?
Meissner:
Mit der Integration der LED-Technik wird das Licht seiner Rolle als dominanter Faktor für ein gelungenes Badambiente erst wirklich gerecht. Damit meine ich die Integration ins Möbel, in die Architektur und in das Wasser. Was wir momentan sehen, ist eine allgemeine Erhöhung des Standards. So
statten wir unsere Spiegelschränke schon heute immer häufiger mit regelbarer LED-Beleuchtung aus, die den bedarfsgerechten Wechsel zwischen kühlem Funktionslicht und warmem atmosphärischen Licht ermöglicht.
Und Schränke und Schubladen mit Innenbeleuchtung ist nicht nur funktional, sondern ein echter Hingucker. Auch beim Waschtisch experimentieren wir mit unterleuchteten Tischen und Glasplatten. Was ich persönlich hingegen nicht ganz nachvollziehen kann ist, warum das Wasser selbst effektreich inszeniert werden sollte. Das Bad soll doch gerade keine Nasszelle mehr sein – in einem speziellen Wellness-Bereich ist das eine schöne Sache, aber ich brauche es nicht unbedingt da, wo ich morgens im Tag ankommen und mich wohl fühlen möchte. Aber vielleicht sehe ich das ja auch zu puristisch.

Trotzdem zieht immer mehr Technik ins Bad ein.
Meissner:
Technische Ausstattungen, die die Nutzungsqualität erhöhen, sind eine ganz andere Sache. Dabei denke ich weniger an modische Spielereien, die sicherlich ihre Zeit haben, dann aber auch wieder verschwinden, als an ganz banale Dinge wie Sicherheit und Komfort für Jung und Alt. Insbesondere technische Features wie Verbrühschutz, smarte Oberflächen, sensorische Lichtsteuerung und Wasserregulierung, Klimasteuerung und kommunikative Funktionen werden immer stärker im Bad integriert werden – vor allem zugunsten einer barrierefreien Nutzung im Alter.

Die größte Kompetenz hat burgbad bei Badmöbeln. Worauf sollte ich bei Kauf und Beratung hier am meisten achten?
Meissner:
Zunächst einmal ein zeitloses Design, denn es ist und bleibt ein Investitionsgut, das lange schön bleiben sollte. Dementsprechend sollte auch die Qualität gewählt werden, und die zeigt sich oft erst im Detail – in der Verarbeitung, in der Feuchtigkeitsresistenz, in den Beschlägen, im durchdachten Konzept. Hier ist besonders auf ein gutes Konzept zur Inneneinteilung und zur Stauraumnutzung zu achten. Was dem Kunden erst vermittelt werden muss, ist der Kostenfaktor, der für einen guten Service aufgewendet wird – sprich die große Auswahl an Materialen und Designs, die Kompatibilität der Programme, die Lieferfähigkeit und die Qualität eines guten Aufmaßes – alles Dinge, die ihm in der Praxis zugutekommen, wenn er seinen Anspruch an gute Gestaltung umsetzen will. Worauf man aber wirklich achten sollte, ist ein Mindeststandard an nachhaltiger Produktion und nachhaltigen Materialien, der nachprüfbar ist. So sind über 70 Prozent unserer eingekauften Holzrohstoffe PEFC-zertifiziert.

Und Ihr eigenes Traumbad?
Meissner:
Ich habe kein bestimmtes Traumbad. Ich reise gerne und fühle mich dort am wohlsten, wo das Ambiente authentisch ist – deshalb gehöre ich zu den Menschen, die viele unterschiedliche Träume vom Wohnen haben, je nachdem, wo sie sich gerade aufhalten.

Sabine Meissner ist Leiterin Marketing bei dem Badmöbel-Hersteller burgbad AG und in dieser Funktion verantwortlich für die Kommunikation des Unternehmens sowie für Produktentwicklung und Designmanagement. Sie hält diverse Trendvorträge und bestimmt das Erscheinungsbild des Unternehmens auf den Messen weltweit. Vor ihrem Wechsel in die Sanitärbranche war sie Brand Marketing Manager international bei Grundig.
 
www.burgbad.com

Website Promotion

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Badmöbel made in Germany

burgbad AG

Burgbad, deutscher Hersteller von Badmöbeln und Einrichtungskonzepten für das Bad, wurde 1945 im westfälischen Bad Fredeburg gegründet. Seit 2010 ist das international agierende Unternehmen mit Produktionsstandorten in Bad Fredeburg, Greding, Lauterbach-Allmenrod sowie im französischen Nogent le Roi 100%ige Tochter der ECZACIBASI-Gruppe. Die Marke burgbad bietet unzählige kreative Lösungen zur Verwirklichung von individuellen, stilsicheren Bädern in hoher ästhetischer und technischer Qualität - made in Germany!

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