Rund 60 Kunsthandwerker in den Foyers der Stadthalle sorgten mit traditionellem und modernem Weihnachtsschmuck und Schauvorführungen für strahlende Augen bei den insgesamt rund 10.000 Besuchern. Ein besonderes „Schaustück" der Handwerkskunst setzt jährlich einen Akzent bei den Folklore-Tagen. In diesem Jahre wurden die Fenster des Tropenhauses nach einzigartiger erzgebirgischer Art und getreu dem alten Bergmannsspruch „Behüt eich fei dos Licht" geschmückt. Verschiedene Lichterträger verbreiteten ihr stimmungsvolles Licht und im Tropenhaus selbst drehten sich zwei prächtige 3,40 m hohe meisterhafte Pyramiden aus den Werkstätten Raum und Tafelschmuck Gahlenz und von Altmeister Werner Glöß aus Einsiedel.
Die jüngsten Gäste kamen in der „Wichtelwerkstatt" im Kleinen Saal auf ihre Kosten. Bei Holzbasteleien in der Werkstatt von „Meister Holzwurm", beim Papierschöpfen beim „Blattmacher", beim Plätzchen backen im „Knusperhaus" sowie an weiteren der insgesamt acht Wichtelstationen konnten die jungen Stadthallenbesucher ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen. Darüber hinaus konnten sie die große Spieldose im Herzen der „Wichtelwerkstatt" – die sich stündlich drehte - zum Leben erwecken.
Mit dem Preis der Tage der erzgebirgischen Folklore, der „Lore", wurde die Holzschnitzerei Schmidt & Schaarschmidt ausgezeichnet. Ingo Schaarschmidt und Jonas Schmidt fertigen in feinster Handarbeit bewegliche Schwibbögen, Lichterdreiecke, Buckelbergwerke sowie Heimatberge und stellen ihre Kunstwerke seit vielen Jahren in der Stadthalle Chemnitz aus. Die Fachjury um Dipl.-Designer Rolf Büttner (Leiter der Volkskunstschule Oederan, Augustusburg), Reinhard Kühn (langjähriger Veranstaltungsleiter der Stadthalle Chemnitz und Initiator der Veranstaltung, Chemnitz), Steffen Lubojanski (Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V., Neukirchen) und Elvira Werner (wiss. Mitarbeiterin sächsische Landesstelle für Museumswesen, Fachbereich Volkskultur, Chemnitz) begründete ihre Wahl mit dem exzellenten künstlerischen Können und dem hohen erzgebirgischen Traditionsbewusstsein der Beiden. Die Tradition des Bergbaues und die Heimatverbundenheit spiegeln sich in ihren einzigartigen Arbeiten wider. Sie genießen ein künstlerisches Alleinstellungsmerkmal.
Neben der Wichtelwerkstatt und den Angeboten der Kunsthandwerker boten auch zahlreiche kulturelle Programme vorweihnachtliche Unterhaltung. Rund 1.000 Besucher genossen im Großen Saal am Samstag das traditionelle Erzgebirgsprogramm „Advent im Arzgebirg". Gastgeberin Regine Seifert empfing zum letzten Mal in ihrer großen Hutzenstub‘ zahlreiche Erzgebirgsgruppen, Sänger, Tänzer und Mundartsprecher zu einem vorweihnachtlich musikalischen Nachmittag. Es war eine sehr emotionale Show, verbunden mit einem großen Dankeschön an alle Mitwirkenden und Gäste. Für 2017 ist ein neues Adventsprogramm in Arbeit.
Das Weihnachts- und Musicalprogramm „Weihnachten mit dem Studio W.M." am Sonntag im Großen Saal war mit mehr als 1.800 Besuchern restlos ausverkauft und begeisterte erneut mit einem wunderbaren musikalischen Gabenteller.
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