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Vorbildliche Gestaltung: Grundschule Oranienbaum setzt auf Farbe

(lifePR) (Ober-Ramstadt, )
Nach erfolgreicher Sanierung erstrahlt die Grundschule Oranienbaum/Sachsen/Anhalt seit Anfang 2008 in neuem Glanz. Neben der technischen Instandsetzung war ein stimmiges Farbkonzept gefordert.

In Zusammenarbeit mit Schulleiterin Monika Paul und Bauleiter Dirk Droth nahmen sich Farbgestalterin Eva Helterhoff und dem Caparol-Außendienstmitarbeiter Torsten Walther der Aufgabe an. Es war vorgesehen, das zweiflügelige Gebäude im Erd- sowie Obergeschoß differenziert zu gestalten, um den Grundschülern die Orientierung zu erleichtern und gleichzeitig die Identifikation mit "ihrem" Geschoß zu fördern. Entwickelt wurde ein Konzept, das sowohl farblich verbindende als auch trennende Elemente enthält. Zu den verbindenden Elementen gehört der durchgängig gleich gestaltete Sockel in robuster Beschichtung mit orangem Capadecor Putz und blaugrauem Abschlußband. Auch die aufwendig aufgearbeiteten Türblätter sind im ganzen Haus einheitlich in zwei Grautönen gefaßt. Hauptwandtöne und Türzargen variieren jedoch in beiden Geschossen. So wurde im Erdgeschoß, welches sich durch eine helle Gewölbedecke hervorhebt, ein verhüllter Grünton für die Hauptwandfläche gewählt. Dieser wird durch kräftig rote Türzargen ergänzt, die in optischer Verbindung mit dem orange gestalteten Sockel stehen. Auch die Gewölbebögen in kühlem Grau korrespondieren mit dem vorhandenen Boden, dem Sockelabschlußband und den Türblättern, die in Tönen der gleichen Farbfamilie gehalten sind. Ein insgesamt freundliches Erscheinungsbild mit ausgewogenen Kontrasten warmer und kühler Farbtöne empfängt nun alle Schüler, Lehrer und Besucher die über den Erdgeschoßflur in das Gebäude eintreten.

Das Obergeschoß wird über stirnseitig angelegte Treppen erschlossen. Die Trennung der Wandfarben zwischen den Geschossen vollzieht sich über blau gestrichene Stirnwände. Der orange Sockel, das verbindende Element beider Etagen, bildet einen angenehmen Kontrast zu den kräftig blauen Türzargen im Obergeschoß. Hier präsentieren sich die Hauptwände in einem sonnigen Gelb.

Die in den Fluren verwendeten Wandfarben finden sich auch in den von den Farbdesignerinnen Martina Lehmann und Eva Helterhoff gestalteten Klassenräumen wieder. Drei Varianten wurden dem Lehrpersonal zur individuellen Auswahl angeboten, wobei ein einheitliches Grundprinzip Verwendung fand. So zeichnet sich jeder Raum durch eine durchgängige Hauptwandfarbigkeit, wahlweise in hellem Gelb, Grün oder Blau aus. Eine Akzentwand in Aquafloc-Technik bildet einen ausgleichenden Farb- und Materialkontrast. Um den jungen Schülern den Raum optisch weniger hoch erscheinen zu lassen, ist die weiße Deckenfarbigkeit umlaufend bis auf den oberen Wandbereich heruntergezogen worden. Eine Trennung zum Wandfarbton bildet ein Farbband, das den Ton der Akzentwand aufnimmt. Diese betonte Wandfläche befindet sich auf Grund des Lichteinfalls gegenüber der Fensterfront und korrespondiert mit dem jeweiligen Bodenbelag. Das kräftig farbige Linoleum bildet eine optisch tragfähige Grundfläche. Die beiden Türzargentöne der verschiedenen Geschosse fügen sich harmonisch in jede Raumgestaltung ein und schaffen so eine gelungene Verbindung zwischen Klassenzimmer und Flur. Besonders beliebt waren die Gestaltungsvorschläge 1 und 3, die gleich oft umgesetzt wurden.

Farbkonzept begeistert

Das aufwendig visualisierte Farbkonzept wurde dem Kollegium und der Bauleitung bei einem gemeinsamen Termin präsentiert und begeistert aufgenommen. Die Differenzierung der Geschosse in den Flurbereichen zur Erleichterung der Orientierung sowie die individuelle Wahlmöglichkeit der Klassenzimmerkonzepte fand große Zustimmung. Die Umsetzung nach dem Farbkonzept erfolgte in mehreren Abschnitten. Die Bauarbeiten fanden sowohl in den Ferien, als auch bei laufendem Schulbetrieb statt. "Sicher bedeuteten die Bauarbeiten eine enorme Belastung für den gesamten Schulbetrieb, doch nachdem die ersten Flurbereiche und Klassenzimmer fertiggestellt waren, wurde offensichtlich, daß sich der Aufwand lohnt". Die Schüler verfolgen die Fortschritte interessiert und nehmen ihre neuen Räume begeistert in Beschlag. Die Identifikation mit dem eigenen Klassenzimmer ist viel stärker als erwartet. Selbst ehemalige Schüler kommen und staunen, was aus ihrer "alten" Grundschule geworden ist, sagt Schulleiterin Paul.

Dies macht deutlich, daß nicht nur die technische Modernisierung, sondern vor allem eine gute Gestaltung zur Wertschätzung und Motivation von Schülern und Lehrern wesentlich beitragen.
Martina Lehmann
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