"Wer solche Fälle vermeiden und sicher gehen will, eine schön gestaltete und dazu noch energiesparende Fassade zu erhalten, sollte auf Innungsfachbetriebe des Maler- und Lackiererhandwerks setzen", sagt Werner Loch, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz (HV) in Frankfurt. Um die Branche gerade im Bereich der derzeit boomenden energetischen Fassadendämmung weiter zu profilieren, hat der HV jetzt mit Farben- und Dämmsystemhersteller Caparol eine enge Zusammenarbeit vereinbart. "Die Bundesregierung hat die Zielsetzung zur Klimaschutzpolitik insbesondere zum Ausbau der energetischen Gebäudesanierung kürzlich erneut bekräftigt. Damit bleiben WDVS-Arbeiten ein attraktives Marktfeld. Für das Maler- und Lackiererhandwerk besteht die Chance, sich als kompetente Branche für Energieeinsparung und Umweltschutz zu positionieren. Unser gemeinsames Anliegen ist es, die Betriebe hierbei zu unterstützen", so Loch.
Die Aktivitäten mit Caparol im Bereich der Wärmedämmung sollen die besonderen Qualitäten im Dreiklang "Innungsbetrieb – wirksame Energieeinsparung mit WDVS – Qualitätsprodukte WDVS" herausstellen. Mit diesen Botschaften ist ein Flyer entstanden, der künftig von Innungsbetrieben kostenlos gegen eine Versandpauschale zur Kundenwerbung angefordert werden kann. Gegen eine geringe Gebühr können die Betriebe einen individuellen Firmeneindruck bestellen. Zudem sollen weitere Aktivitäten vor Ort stattfinden wie beispielsweise gemeinschaftliche Endverbraucher-Ausstellungen mit dem Großhandel oder die Auslobung eines besonderen Wettbewerbs zur "gedämmten Fassade". Dazu wird beispielsweise zum Einsatz bei Hausmessen und anderer Gelegenheiten eine anschauliche große Darstellung der Wirkungsweisen eines WDV-Systems erhältlich sein.
"Wir haben uns zu dieser Kooperation mit der Firma Caparol entschlossen, weil dort erstmals ein Hersteller einen gesonderten Marketingauftritt ‚exklusiv für Innungsmitglieder’ anbietet", sagte Loch. Die besondere Herausstellung der Kompetenz der Innungsbetriebe habe dabei einen besonders hohen Stellenwert: "Durch unterschiedliche Aktivitäten des Verbandes liegt für die Betriebe jetzt ein umfangreiches Informations-Paket zur Endverbraucherwerbung vor. Dies kann über weitere Aktivitäten zur Darstellung der Kompetenz des Maler- und Lackiererhandwerks ausgebaut werden."
Die Kooperation mit Caparol erstreckt sich nicht nur auf Marketingmaßnahmen, sondern auch auf begleitende Öffentlichkeitsarbeit in der Tagespresse. "Industrie und Handwerk besitzen dadurch die riesige Chance", so Caparol-Geschäftsführer Rüdiger Gniesmer, "ein breites Publikum zu erreichen und auch ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung gerecht zu werden. Alleine in den letzten 35 Jahren gelang es dem Fachhandwerk und Caparol, mit den Capatect-Wärmedämm-Verbundsystemen über 30 Milliarden Liter Öl einzusparen und der Atmosphäre mehr als 100 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Ausstoß zu ersparen". In dieser Richtung müsse weiter agiert werden, plädiert Loch, "denn die Innungsfachbetriebe sind diejenigen, die durch ihre Qualifikation dafür bürgen, daß die angestrebten Energie-Einsparungspotentiale im Sinne des Klimaschutzes auch erreicht werden".
Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) haben sich seit Jahrzehnten bewährt. Gemäß notarieller Beglaubigung wurde die von Caparol entwickelte Arbeitstechnik erstmals im Herbst des Jahres 1957 am Wohnhaus eines Malermeisters in Berlin-Dahlem praktiziert. Zur Verbesserung der Wärmedämmung wurden die neu auf den Markt gekommenen Styroporplatten auf das alte Mauerwerk geklebt, mit Gewebe und Spachtelmasse überzogen und dann überstrichen. Das war die Geburtsstunde für die heute übliche Arbeitstechnik mit WDVS.
"1996 haben Betriebe des Maler- und Lackiererhandwerks für die Wärmedämmung von Fassaden eine RAL-Gütegemeinschaft gegründet, um Auftraggebern noch mehr Sicherheit zu geben. Eine zuverlässige Orientierung hierbei liefert das RAL-Gütezeichen ‚Wärmedämmung von Fassaden im Verbundsystem’", berichtet Bodo Schmidt von der RAL-Gütegemeinschaft Wärmedämmung von Fassaden: "Es dokumentiert und signalisiert hohe Kompetenz in der Planung und der Produktauswahl sowie der handwerklichen Ausführung."
Diese ist wahrlich vonnöten. Denn nach einer Analyse des Weltklimarates der Vereinten Nationen müssen rund um den Globus in den nächsten Jahren etwa 16 Billionen Dollar in kohlendioxidarme Technologien investiert werden, will die Menschheit den drohenden Klimakollaps noch verhindern. Allein in Deutschland stehen in den nächsten Jahren 7,5 Millionen Häuser zur Renovierung an. Wird die Fassade dabei nicht nur neu gestrichen, sondern zugleich mit einem Wärmedämm-Verbundsystem versehen, lassen sich Heizkosten und der Ausstoß von Kohlendioxid beträchtlich senken. Daß das Fachhandwerk hier gemeinsam mit Caparol über die notwendigen Instrumentarien verfügt, verdeutlichen zahlreiche Innovationen, von denen die jüngsten erst im April auf der internationalen Fachmesse "Farbe – Ausbau & Fassade" in Köln präsentiert wurden.
So hat Caparol mit der neuen Carbon Edition ein System auf den Markt gebracht, das die Stoß- und Schlagresistenz von Wärmedämm-Verbundsystemen enorm steigert. Carbonfasern machen jetzt nicht nur Karosserien von Formel-1-Rennwägen stoßfester und Tennisschläger elastischer: Mit dem leistungssteigernden High-Tech-Material läßt sich nun auch die Langlebigkeit von WDVS-Fassaden weiter erhöhen.
Es gibt indes nicht nur technische Innovationen, zu denen neben dem Carbon-WDVS leistungsstarke Dalmatiner-Fassadendämmplatten, Armareno-Allroundmörtel sowie neue OneWay-Logistik-Konzepte für schnelleres Arbeiten auf sauberen Baustellen gehören, sondern auch überzeugende Gestaltungsmittel, um WDVS-Fassaden optisch aufzuwerten. An erster Stelle ist ein neuer Ideen-Katalog für die Beratung von Hausbesitzern zu nennen. Er zeigt auf, wie attraktiv Fassaden bei energieeffizienten Modernisierungen gestaltet werden können. Die Beratungshilfe ermöglicht dem Malermeister anhand vieler Gestaltungsbeispiele, die farbige und formale Variationsbreite für 19 typische Ein- und Zweifamilienhäuser aus den Baujahren von 1900 bis 1990 aufzuzeigen. Der repräsentative Querschnitt bildet die Althäuser jeweils im Ist-Zustand vor der WDVS-Modernisierung ab und schlägt dann drei Gestaltungs-Alternativen vor. Zu den Gestaltungsbeispielen gibt es darüber hinaus Amortisationsberechnungen, in die auch die Kosten für eine Dach- und Kellerdeckendämmung einfließen. Ohne die Nutzung öffentlicher Fördergelder – eine zusätzliche Möglichkeit, auf die jeweils hingewiesen wird – ergeben sich dabei Zeiträume von sieben bis 15 Jahren, in denen sich die Investition durch eingesparte Heizenergie bezahlt gemacht hat.
Interessierte haben im Internet unter www.daemmoffensive.de und www.farbe.de die Möglichkeit, sich über WDVS zu informieren. Sie erhalten zudem Auskunft darüber, welche Fördermittel für energieeffiziente Renovierungen in Anspruch genommen werden können. Außerdem stehen staatlich geprüfte Energieberater zur Verfügung, die Tips zu Modernisierungsmaßnahmen geben.