"Dabei ist Müttergesundheit zentral für die Erreichung der anderen Entwicklungsziele. Wenn Mütter sterben, wirkt sich das nicht nur negativ auf die Bildung und Gesundheit der Kinder aus, sondern auf die gesamte Gesellschaft", so Scharrenbroich. "80 Prozent der Frauen, die bei der Geburt sterben oder Verletzungen erleiden, könnte durch einfache, kostenarme Maßnahmen wie die Anwesenheit einer fachlich ausgebildeten Geburtshelferin geholfen werden", so Scharrenbroich. Auch die deutsche Bundesregierung müsse daher die bereits zugesagten Mittel zur Senkung der Müttersterblichkeit in vollem Umfang bereitstellen. "Es muss dringend größere Aufmerksamkeit auf dieses Thema gelenkt werden. Nur mehr politischer Wille und finanzielle Unterstützung können dazu führen, dass das fünfte Millenniumsentwicklungsziel noch erreicht wird."
CARE führt weltweit Projekte durch, bei denen durch Aufklärung, Vorsorge und medizinische Betreuung die Risiken bei Schwangerschaft und Geburt deutlich reduziert werden. In mobilen gynäkologischen Kliniken und bei Schulungen können Mütter medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Insgesamt soll durch CARE-Projekte bis 2015 30 Millionen Frauen eine sichere Schwangerschaft und Geburt ermöglicht werden.
CARE Deutschland-Luxemburg rückt das Thema Müttersterblichkeit ab Ende April mit der Jahreskampagne "Lebensband - Mütterglücksbringer gesucht" in den Vordergrund. Ab dem 1. Mai lädt CARE auf zahlreichen Veranstaltungen und im Internet unter www.care-lebensband dazu ein, sich für die Senkung der Müttersterblichkeit zu engagieren.