Caritas international war 2020 mit ihrer Arbeit besonders durch Corona gefordert: In über 70 Projekten unterstützte das Hilfswerk weltweit eine Million Menschen. Die lokalen Helferinnen und Helfer verhinderten vor Ort Infektionen, indem sie Aufklärungskampagnen durchführten und Hygienemittel verteilten. In Behelfskrankenhäusern versorgten sie Erkrankte, richteten Quarantäne-Stationen ein und stellten medizinische Ausstattung zur Verfügung. Da durch den Lockdown viele Menschen ihre Jobs verloren haben, sichert Caritas international Überleben, indem Nahrungsmittel, Saatgut und Bargeld zum Einkaufen verteilt werden. „Nie zuvor hat eine einzelne Krise so viele Todesopfer verursacht und so viele Menschen in existenzielle Not gestürzt“, sagte Oliver Müller, der Leiter von Caritas international. Um die Pandemie zu beenden, sei jedoch mehr weltweite Solidarität gefordert. „Gerade in der Impfstoffverteilung müssen die Staaten bereit sein, Egoismen hinter sich zu lassen.“
Aktuell engagiert sich das Hilfswerk in hohem Maße für die Flutopfer in den Diözesen Trier, Köln, Aachen sowie Essen und Paderborn. 2 Millionen Euro Soforthilfe sind bereits an die Menschen vor Ort in Form von Bargeldbeträgen geflossen. Die Caritas-Helferinnen und -Helfer haben in den betroffenen Orten Nahrungsmittel und trockene Kleidung verteilt und in Caritas-Krankenhäusern und -Altenheimen Menschen aus anderen Einrichtungen aufgenommen. Auch Geräte zur technischen Hochwasserhilfe, zum Beispiel Trocknungsgeräte, wurden und werden zur Verfügung gestellt. Weitere Gelder werden über die Fluthilfekonferenz der Caritas an bedürftige Menschen mit Flutbetroffenheit verteilt. Die Erfahrungen aus früheren Flutkatastrophen haben gezeigt, dass nach den jetzt ausgezahlten Soforthilfen ergänzende finanzielle Unterstützungen sehr wichtig sind. Die psychosoziale Begleitung der Flutopfer in den betroffenen Gebieten wird ebenfalls zu einer Kernaufgabe der Caritas zählen, die besonders langanhaltenden Atem benötigt.