Andreas Malich, Head of Retail Agency East: "Um sich am Standort zu repräsentieren, eröffneten in jüngster Vergangenheit eine Vielzahl innovativer Konzepte in den Berliner Trendlagen, vor allem im Bereich um den Hackeschen Markt und in den neuesten innerstädtischen Shopping Center-Entwicklungen. Hierzu gehören das "Alexa" oder die "Wilmersdorfer Arcaden". Um die Akzeptanz der eigenen Marke und des Brandings zu testen, kommen viele internationale und junge Labels nach Berlin. Von diesem Trend profitierten bisher eindeutig die Einzelhandelslagen rund um den Hackeschen Markt in der City Ost, die zu Deutschlands 'Trend Location' avanciert sind. Der Hackesche Markt ist damit der dynamischste Teilmarkt in Berlin."
Zur Marktentwicklung in den Berliner 1A-Lagen sagt Malich: "Der Berliner Vermietungsmarkt hat im letzten halben Jahr einen wahren Aufschwung erlebt, deren Gipfel noch nicht erreicht ist. In keiner anderen Großstadt Deutschlands wurden so viel Einzelhandelsflächen in 1A-Lagen vermietet. Werden zusätzlich noch Vermietungen in den Shopping Centern hinzugenommen, ist Berlin derzeit wohl der aktivste deutsche Einzelhandelsvermietungsmarkt."
Nationale und internationale Einzelhändler fragen laut CBRE "Retail Report Berlin" vor allem Verkaufsflächen zwischen 100 und 300 Quadratmeter nach. Dadurch trifft die Flächennachfrage in den Berliner 1A-Lagen oftmals nur bedingt das Flächenangebot, so dass in diesen Bereichen ein klarer Nachfrageüberhang konstatiert werden kann. Daher ist der Einsatz von Abstandszahlungen auch auf dem Berliner Markt zu beobachten. Jedoch bleibt dieses Phänomen auf die hoch frequentierten und renommierten Lagen der City West und mit Einschränkungen auf die City Ost beschränkt. Die größeren Einheiten zwischen 300 und 500 Quadratmeter Verkaufsfläche werden meist längerfristig vermietet und seltener auf dem Markt angeboten.
Die City Ost mit Friedrichstraße, Alexanderplatz und Hackescher Markt zählt zu den klaren Gewinnern des letzten halben Jahres bei den abgeschlossenen Einzelhandelsvermietungen. Hier beläuft sich das Verhältnis in den "Highstreets" auf 5,5 (City Ost) zu 1 (City West). Dies ist nach Angaben von CBRE umso erstaunlicher, da kurz vor Beginn des Untersuchungszeitraums das "Alexa" Shopping Center am Alexanderplatz eröffnet hat, welches mit seinen 180 Ladeneinheiten eine deutliche Verdrängung hätte hervorrufen können. Laut CBRE werden bis 2012 rund 278.000 Quadratmeter zusätzliche Shopping Center Verkaufsflächen geplant. Dabei gibt es ein klares Ansiedlungsmuster in den etablierten 1-A- und Stadtteillagen Westberlins, da der Ostberliner Shopping Center Entwicklungsmarkt zurzeit gesättigt zu sein scheint.
Die weiteren Aussichten auf dem Berliner Retail Markt kommentiert Malich: "Die positive Entwicklung des Berliner Retail Marktes wird in den 1A-Lagen auch in diesem Jahr weiter anhalten. Rand- und Nebenlagen werden weitere Mietreduktionen und zunehmende Flächenleerstände zu erwarten haben. Weitere neue, internationale Brands werden bis Ende 2008 auf den Berliner Markt kommen, hier sind Marken wie 'Marlies Dekkers' am Hackeschen Markt oder 'princesse tamtam' erst der Anfang."