Im Juni 2024 fallen die Energiekosten im Vergleich zum Vorjahr um rund vier Prozent niedriger aus. Im Vormonatsvergleich liegen die Energiekosten aktuell etwa auf demselben Niveau.
„Verbraucher*innen zahlen trotz Anhebung der Mehrwertsteuer und der angespannten Lage im Nahen Osten weniger für Energie als noch vor einem Jahr“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Am meisten profitieren aktuell Kund*innen, die zu alternativen Anbietern wechseln. Dort sind die Energiepreise im Schnitt am günstigsten. Bei einem Wechsel aus der Grundversorgung sichern sich Kund*innen neben diesen günstigen Energiepreisen auch eine Preisgarantie für die kommenden zwölf Monate.“
Strom:
– Im Vergleich zum Vorjahr sind die Stromkosten aktuell im Schnitt deutlich niedriger. Im Juni 2023 wurden durchschnittlich 1.962 Euro für 5.000 kWh Strom fällig. Aktuell werden für dieselbe Strommenge im Schnitt 1.823 Euro fällig. Damit kostet Strom im Juni 2024 rund sieben Prozent bzw. 139 Euro weniger als vor einem Jahr.
– Die Stromkosten sind für Verbraucher*innen seit Beginn des Jahres auf einem gleichbleibenden Niveau. Ein vierköpfiger Haushalt mit einem Stromverbrauch von 5.000 kWh zahlte im Mai 2024 im Schnitt 1.819 Euro jährlich.
– Der Börsenstrompreis ist aktuell deutlich niedriger als vor einem Jahr: Im Juni 2023 kostet Strom an der Börse im Schnitt noch rund 92 Euro pro MWh. Aktuell liegt der Börsenstrompreis bei rund 84 Euro pro MWh. Das sind etwa neun Prozent weniger als vor einem Jahr.
– Der Börsenpreis für Strom ist aktuell deutlich höher als noch vor einem Monat. Im Mai 2024 kostete Strom an der Börse im Schnitt 63 Euro pro MWh. Das ist ein Unterschied von rund 33 Prozent.
Heizen (Gas, Heizöl):
– Im Vergleich zum Vorjahr fallen die Heizkosten aktuell rund fünf Prozent niedriger aus. Im Vergleich zum Vormonat hingegen sind die Heizkosten leicht gestiegen: Im Schnitt zahlt der Musterhaushalt aktuell rund ein Prozent mehr als im Mai 2024.
– Gaskund*innen müssen zum 1. Juli 2024 mit höheren Kosten rechnen. Die Trading Hub Europe hat im Mai 2024 bekannt gegeben, dass die Gasspeicherumlage ab 1. Juli 2024 von 1,86 Euro pro MWh auf 2,50 Euro pro MWh steigt. Die Gasspeicherumlage betrug bei der Einführung im Oktober 2022 zunächst 0,59 Euro pro MWh. Bereits zum 1. Januar 2024 wurde die Gasspeicherumlage auf 1,86 Euro pro MWh angehoben. Mit der erneuten Anhebung zum 1. Juli 2024 auf 2,50 Euro pro MWh hat sich die Umlage seit dem Start mehr als vervierfacht.
– Durch das Anheben der Gasspeicherumlage von 1,86 Euro pro MWh auf 2,50 Euro pro MWh steigen die Gaskosten für eine Familie (Verbrauch: 20.000 kWh) ab 1. Juli 2024 um 13 Euro (netto). Hinzu kommt noch die Mehrwertsteuer von 19 Prozent.
– „Angesichts der Erhöhung der Gasspeicherumlage raten wir Verbraucher*innen, ihre Gasverträge zu überprüfen und mögliche Einsparungen durch einen Anbieterwechsel zu nutzen“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Ein Vergleich der Angebote lohnt sich und kann die Preiserhöhungen je nach Altvertrag mehr als ausgleichen. Bei Preiserhöhungen haben Gaskund*innen ein Sonderkündigungsrecht und sollten dies auch nutzen.“
– Der Gaspreis an der Börse bewegt sich seit Februar 2024 nach oben (European Gas Spot Index THE). Am 23. Februar 2024 erreichte der Börsengaspreis den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Damals lag dieser bei rund 23 Euro pro MWh. Aktuell liegt der Preis an der Börse für Gas bei rund 34 Euro pro MWh. Das sind 48 Prozent mehr als im Februar. Im Vergleich zum Vormonat (31 Euro pro MWh) ist der Börsengaspreis um zehn Prozent gestiegen.
– Im Vergleich zum Vorjahr ist der Heizölpreis aktuell höher. Im Juni des Vorjahres wurden durchschnittlich 1.813 Euro für 2.000 Liter Öl fällig. Aktuell kostet dieselbe Heizölmenge im Schnitt 1.966 Euro. Damit kosten 2.000 Liter Öl im Juni 2024 rund acht Prozent mehr als im Vorjahr.
– Der Heizölpreis ist im Vergleich zum Vormonat unverändert. Im Mai 2024 kosteten 2.000 Liter Öl durchschnittlich 1.962 Euro.
Mobilität (Benzin, Diesel, Strom):
– Die Mobilitätskosten liegen aktuell auf dem Niveau des Vorjahres. Aktuell werden im Schnitt 1.552 Euro für Mobilitätskosten fällig.
– Die Kosten für Mobilität sind im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken – um rund zwei Prozent. Das liegt hauptsächlich an den gesunkenen Benzinpreisen (minus drei Prozent).
Definition: Der Energiekostenindex von CHECK24 zeigt, wie viel ein Musterhaushalt im Jahr für Strom und jeweils gewichtet entsprechend der bundesweiten Verteilung für Heizen (Gas und Heizöl) sowie Mobilität (Benzin, Diesel, Strom) ausgeben muss. Die Daten werden rückblickend bis einschließlich Juni 2010 erhoben.