Die mit Abstand häufigste Erblindungsursache weltweit ist der Graue Star (fast 50 Prozent der Betroffenen), danach folgen Glaukom (12 Prozent), altersbedingte Makuladegeneration (9 Prozent) und diabetische Retinopathie (5 Prozent). Fast die Hälfte aller blinden Menschen sind heilbar, denn der Graue Star, der zu einer Trübung der Linse im Auge führt, kann auch noch nach mehreren Jahren Blindheit durch eine Operation geheilt werden.
Glaukom ? auch grüner Star genannt ?, altersbedingte Makuladegeneration und diabetische Retinopathie sind vor allem durch die höhere Lebenserwartung auch in Entwicklungsländern stark zunehmend. Diese drei Augenkrankheiten müssen rechtzeitig diagnostiziert und behandelt werden, um den Krankheitsprozess aufzuhalten. Bereits erblindete Menschen können nicht geheilt werden.
Wer blind ist, hat es in Entwicklungsländern besonders schwer, denn Blindheit führt dort häufig zu Armut. Grund dafür ist die oft fehlende Unterstützung durch den Staat oder andere Sicherungssysteme. So können rund 90 Prozent aller blinden Kinder keine Schule besuchen. 80 Prozent aller Menschen mit Behinderung finden keine Arbeit. Die CBM sieht es als ihre Aufgabe an, das Leben von Menschen mit Behinderung in den armen Ländern zu verbessern. Deshalb förderte die CBM im vergangenen Jahr 121.900 blinde Menschen, die eine Schul- oder Berufsausbildung erhielten, oder zum Beispiel durch Kleinstkredite die Chance erhielten erste Schritte in die berufliche Selbstständigkeit zu machen.
Der Tag des weißen Stocks ist ein Höhepunkt der Woche des Sehens, die vom 9. bis 15. Oktober stattfindet. Sie soll bundesweit die Bevölkerung auf die Ursachen von Blindheit und die Situation blinder Menschen aufmerksam machen. Getragen wird die Aktionswoche von der CBM, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie dem Hilfswerk der Deutschen Lions.