Normalerweise gehört ein Kultur-Programm aus Wechselausstellungen, Konzerten und Lesungen zum Klinikaufenthalt im Christophsbad. Gäste sind immer gern gesehen. Corona-Pandemie und Hygiene-Regeln machen den freien Zugang zum Klinikum und dem Christophsheim derzeit jedoch unmöglich. Patienten und Mitarbeiter sollen dennoch nicht auf Kunstgenuss verzichten müssen. Die Kunsttherapeuten des Hauses sichteten in den letzten Monaten viele, über die Jahre dem Haus vermachten künstlerische Nachlässe und kreierten daraus eine Ausstellung mit über hundert Werken von sechs Künstlern.
Es handelt sich um Werke ehemaliger und zum Teil langjähriger Bewohner des Christophsheimes, die sich als Künstler hervortaten und teilweise zu ihren Lebzeiten schon Ausstellungen bestritten. Ihr Nachlass ging im Lauf der Jahre an das Christophsbad über. Auf eine thematische Auswahl verzichteten die Ausstellungsmacher und Kunsttherapeuten Andreas Bitterwolf, Gisela Schmid-Krebs und Angelika Bartsch bewusst. „Die Arbeiten vermitteln einen Eindruck, wie unterschiedlich die Welt wahrgenommen werden kann und wie vielfältig die künstlerischen Ausdrucksweisen sind“, so der Kunsttherapeut Andreas Bitterwolf. „Viele ältere Mitarbeiter kannten noch die Künstler und viele Geschichten und Erinnerungen werden wieder wach, wenn sie heute durch die Flure der „Galerie am Park“ gehen. Wir möchten mit dieser Ausstellung diese bemerkenswerten Künstler ehren und ihre Werke vor dem Vergessen bewahren.“
Obwohl die Ausstellung im Moment nicht öffentlich zugänglich ist, ist sie da! So wie Schätze nun mal sind: Mal sind sie verborgen, mal werden sie gehoben, mal werden sie bewundert, mal werden sie vergessen. Die Ausstellung wird mindestens bis Ende September für Mitarbeiter und Patienten zu sehen sein.