Unter der Leitung von Privat-Dozent Dr. med. Leopold Hermle, ehemaliger Ärztlicher Direktor des Christophsbads, untersuchte Christiane Bessey, Medizinstudentin der Universität Ulm, für ihre Doktorarbeit die „Tabakentwöhnungsbehandlung bei Heimbewohnern mit schweren psychischen Störungen“. Das Projekt wurde im August 2018 abgeschlossen. Neben dem Raucherstatus und den Rauchercharakteristika wurden die Stärke der Nikotinabhängigkeit (FTND), die Motivation zur Abstinenz (Motivationsfragebogen), das Rauchverlangen (QSU-b), der Grad der Depressivität (BDI) und die Entzugssymptomatik (MNWS-revised) erhoben. Nenad Vasić, Ärztlicher Direktor des Klinikums Christophsbad und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, und Kay Uwe Petersen sowie Anil Batra der Sektion für Suchtmedizin und Suchtforschung der Tübinger Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie unterstützen die Studie.
„Die zentrale Fragestellung der Studie war, ob und wie chronisch psychisch kranke Raucher von Tabakentwöhnungsbehandlungen profitieren“, erklärte Dr. Hermle. „Dazu wurde zunächst der Rauchstatus aller 214 Heimbewohner des Christophsheims erhoben. 120 Bewohner waren Raucher, also 56,2 Prozent, und 21 Bewohner haben sich an unserer Studie beteiligt.“